Sri-Ganesha-Hindu-Tempel Berlin
Der Sri-Ganesha-Hindu-Tempel Berlin ist ein Projekt des Sri Ganesha Hindu Tempel e. V. zum Bau eines hinduistischen Tempels in Berlin. Die Fertigstellung des Tempels ist für Herbst 2021[veraltet] vorgesehen (Stand: Januar 2021).[1]
Der Tempel soll bei seiner Fertigstellung, nach dem Shri Swaminarayan Mandir in London, der zweitgrößte Hindutempel Europas sein. Namensgebend ist die Gottheit Ganesha.
Wahrzeichen des Tempels soll ein 17 Meter hoher, reich verzierter Turm werden. Die Baukosten von fast einer Million Euro sollen ausschließlich durch Spenden finanziert werden. Das rund 1300 m²[2] große Gelände des Sri-Ganesha-Hindu-Tempels befindet sich an der Nordostecke des Volksparks Hasenheide (in der Straße Hasenheide unmittelbar angrenzend an das Gelände der „Neuen Welt“) im Bezirk Neukölln. Zwischen dem Bezirksamt Neukölln und dem Sri Ganesha Hindu Tempel e. V. besteht ein Erbbaurechtsvertrag bis zum Jahr 2080.
Auf dem Grundstück finden bereits jetzt täglich religiöse Zeremonien und Gebete in einer für diese Zwecke hergerichteten früheren Freiluftturnhalle statt.[2] Sie dient bis zur Fertigstellung des Tempels den Mitgliedern des Sri Ganesha Hindu Tempel e. V. und weiteren Interessenten als Gebetsort. Neben dem Tempel soll eine interkulturelle Begegnungsstätte errichtet werden, die dem Dialog der verschiedenen Kulturen und Religionen Berlins dienen soll.
Baugeschichte
Nach ersten Plänen im Jahr 2005 war als Baubeginn Ende 2007 vorgesehen und im Jahr 2010 sollte der Tempel fertiggestellt sein. Eine erste Grundsteinlegung erfolgte am 4. November 2007, ohne dass der Bau danach begann. Als die Baugenehmigung 2010 erteilt wurde, fand im September 2010 eine zweite Grundsteinlegung statt.[3] Später wurde September 2011 als Fertigstellungstermin angestrebt, was angesichts eines zu geringen Spendenaufkommens nicht realisiert werden konnte.[4] Erst im Jahr 2012 konnten das Fundament und die Pfeiler für das Portal des Königsturms (Raja Gopuram) errichtet werden. Im Jahr 2013 ist jedoch die Baugenehmigung erloschen, die somit neu beantragt werden musste.[2]
Im Mai 2014 berichtet die Berliner Presse, dass Vilwanathan Krishnamurty vom Vorstand des Sri-Ganesha-Hindu-Tempel-Vereins in einem Interview erklärte, niemand wisse, wann der Sri Ganesha Hindu Tempel fertig wird: „Ich hoffe, wir erleben es, bevor wir sterben.“ Es sei üblich, dass Tempel „nach und nach“ gebaut werden, das könne 20 Jahren dauern. „Das entscheiden allein die Götter“, sagte Krishnamurty.[2]
Weblinks
- Offizielle Homepage
- Plan des Tempels (PDF)
- Unterzeichnung des Erbbaupachtvertrags (Memento vom 20. März 2015 im Internet Archive)
- Erster Spatenstich für Neuköllner Hindutempel. In: Der Tagesspiegel, 5. November 2007
Einzelnachweise
- Hindu-Tempel in Hasenheide soll im Herbst eröffnet werden. In: Berliner Abendblatt. 19. Januar 2021, abgerufen am 11. März 2021.
- Stefan Strauß: Göttersegen in der Hasenheide. In: Berliner Zeitung, 12. April 2013
- Schaufeln für den Schiva-Tempel. In: B.Z., 11. Oktober 2010
- Neukölln Bau des Hindu-Tempels in der Hasenheide verzögert sich. In: Berliner Morgenpost, 3. September 2011; abgerufen am 2. Januar 2012