Spike (HiFi)
Spikes werden im Hi-Fi-Bereich als Standfüße für Lautsprecherboxen und andere Geräte eingesetzt. Durch Spikes werden unerwünschte Gehäusevibrationen und die Übertragung von Fremdresonanzen auf das Gerät gemindert.
Form und Funktionsweise
Spikes besitzen die Form eines Kegels. Zum Befestigen dienen entweder Außengewinde zum Einschrauben in entsprechende Gewindebuchsen am Boden des Gerätes oder auch Klebeflächen auf der Flachseite des Kegels.
Spikes dienen dazu, die Übertragung von Schwingungen zwischen zwei Objekten möglichst auf eine Richtung zu beschränken. In einem Kegel werden Schwingungen gut in Richtung der Spitze übertragen, umgekehrt jedoch weniger gut. Bei der Aufstellung von Lautsprechern werden daher Spikes mit der Spitze nach unten eingesetzt, um die Schwingungen des Gehäuses konzentriert in den Boden abzuleiten („Ankoppeln“) und mögliche (Rück-)Schwingungen des Bodens vom Gehäuse fernzuhalten. Sinnvoll sind Spikes in diesen Fällen nur bei festen Untergründen, in denen sich Schallwellen nicht gut ausbreiten. Stellt man Lautsprecher hingegen auf die Spitze von Spikes, so erschwert man die Übertragung der Schwingungen an den Boden, die Eigenresonanzen werden daher weitgehend in das Gehäuse zurückreflektiert.
Bei resonanzreichen Böden (z. B. schwimmend verlegtes Parkett oder Dielen auf Holzbalkendecke) empfiehlt sich der Einsatz von Spikes nicht, da der Boden zum Mitschwingen angeregt wird und das Klangbild verzerrt. In solchen Fällen werden zur Entkopplung (Gegenteil von Ankopplung) elastische Materialien als Dämpfer verwendet, womit Schwingungsenergie in Wärme umgewandelt wird.[1]
Literatur
- Andreas Mistele: Getting Pro: Methoden, Tricks und Hintergründe für professionelle Audioproduktionen. epubli GmbH, Berlin 2012, ISBN 978-3-8442-3028-4, 4.5.2 Monitore: Aufstellung und Einstellung.
Einzelnachweise
- Die Mär von den Tennisbällen: So verbessern Sie den Klang Ihrer Standlautsprecher. In: av-magazin.de. Abgerufen am 20. Oktober 2020.