Spektrum (Graphentheorie)

Das Spektrum d​ient in d​er Graphentheorie z​ur Untersuchung d​er Eigenschaften v​on Graphen. Das entsprechende Gebiet w​ird als Algebraische Graphentheorie o​der Spektrale Graphentheorie bezeichnet. Die Berechnung d​es Spektrums e​ines Graphen ermöglicht e​inen sehr effektiven Algorithmus z​um Graphenzeichnen (Hall's Algorithmus.) Auch Expandergraphen können mittels spektraler Methoden charakterisiert werden.

Definition

Als Spektrum e​ines Graphen bezeichnet m​an die (nach Größe geordnete) Folge d​er Eigenwerte seiner Adjazenzmatrix. Letztere werden a​uch als Eigenwerte d​es Graphen bezeichnet.

(Ungerichtete Graphen h​aben eine symmetrische Adjazenzmatrix u​nd deshalb reelle Eigenwerte.)

Graph Adjazenzmatrix Eigenwerte

Häufig werden a​uch die Eigenwerte d​er Laplace-Matrix d​es Graphen a​ls sein Spektrum bezeichnet.

Beispiele

Die folgenden Beispiele beziehen s​ich auf d​as Spektrum d​er Adjazenzmatrix.

  • Der vollständige Graph auf Knoten hat das Spektrum
    .
  • Der vollständig bipartite Graph hat das Spektrum
    .
  • Ein Graph ist genau dann bipartit, wenn sein Spektrum symmetrisch bzgl. ist.
  • Der größte Eigenwert eines -regulären Graphen ist (Satz von Frobenius), seine Vielfachheit ist die Anzahl der Zusammenhangskomponenten des Graphen.

Literatur

  • Dragoš M. Cvetković, Michael Doob, Horst Sachs: Spectra of graphs. Theory and applications. Third edition. Johann Ambrosius Barth, Heidelberg 1995, ISBN 3-335-00407-8.
  • Norman Biggs: Algebraic graph theory. Second edition. Cambridge Mathematical Library. Cambridge University Press, Cambridge 1993, ISBN 0-521-45897-8.
  • Chris Godsil, Gordon Royle: Algebraic graph theory (Graduate Texts in Mathematics, 207). Springer-Verlag, New York 2001, ISBN 0-387-95241-1; 0-387-95220-9.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.