Spektrale Induzierte Polarisation
Spektrale Induzierte Polarisation (SIP) ist die in der Geophysik übliche Bezeichnung für impedanzspektroskopische Messungen (Spezialfall einer geoelektrischen Messung). Dabei werden in Abhängigkeit von der Frequenz eines in den Boden eingespeisten Signals (angelegte Wechsel-Spannung bzw. eingespeister -Strom, i. d. R. Sinus-förmig) der elektrische Widerstand und die Phase zwischen elektrischem Strom und Spannung gemessen, alternativ Real- und Imaginärteil. Der übliche Frequenzbereich erstreckt sich von einigen zehn Kilohertz hinab zu Millihertz. Aus der frequenzabhängigen Phase, dem Phasen-Spektrum, können Informationen gewonnen werden zusätzlich zu den sonst mittels Gleichstrom-Geoelektrik ermittelten Widerstands-Beträgen (Amplitude). Forschung zielt hierbei besonders auf Material-Eigenschaften, Salinität und Wassersättigung ab. SIP wird auch an Baumaterialien, Bäumen und in der Medizin angewandt.
Im Arbeitskreis Induzierte Polarisation der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft e. V. werden „Informationen über vorhandenen Erfahrungen, Daten, Literatur und Apparaturen aus[ge]tausch[t], an Standards und Referenzmaterialien [ge]arbeite[t] sowie Ideen für weitere Arbeiten und gemeinsame Projekte [ge]sammel[t].“[1]
Einzelnachweise
- AK Induzierte Polarisation. Deutsche Geophysikalische Gesellschaft e.V., abgerufen am 15. Januar 2018 (deutsch).