Spanischer Kragen (Kleidungsstück)
Der Spanische Kragen, auch Welscher Kragen genannt, war ein zu Beginn der 1580er Jahre in Mode gekommenes Bekleidungsstück, ähnlich wie die Mühlsteinkrause. Der welsche Kragen war jedoch üblicherweise fest am Oberhemd angenäht.[1]
Der Spanische Kragen „stieg aus dem Halsausschnitte des Wamses schräg gegen den Nacken empor, den er umgab. Nach seinem unteren oder inneren Rande hin, der am Hemde saß, war der Kragen in einige Falten gelegt, die beim Stärken zusammengeklebt und dann glattgebügelt wurden [...] Dieser Kragen machte es nötig, den Rock- oder Wamskragen, der darunter saß, in ähnlicher Weise umzubiegen.“[2][Anm. 1][1]
Ein Beispiel für einen spanischen Kragen zeigt das Epitaph des Conrad Wiedemeyer[1] an der Nordwand der Marktkirche in Hannover.[3]
Anmerkungen
- Vergleiche auch Carl Schuchhardt: Die hannoverschen Bildhauer der Renaissance, Hannover: Hahnsche Buchhandlung, 1909, Nr. 10
Einzelnachweise
- Siegfried Müller: Mode: die Kleidung des Mannes, in ders.: Leben im alten Hannover. Kulturbilder einer deutschen Stadt. Schlütersche, Hannover 1986, ISBN 3-87706-033-1, S. 74–77, hier: S. 75
- Friedrich Hottenroth: Handbuch der deutschen Tracht, Bd. 2: Handbuch der deutschen Tracht vom 16. - 19. Jahrhundert, Stuttgart: Verlag Weise [o. J.], S. 543
- Arnold Nöldeke: Denkmäler des „alten“ Stadtgebietes Hannover. (Eingemeindungsstand bis 1. Januar 1870), in ders.: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover, hrsg. vom Provinzialausschuss und Landesdirektorium der Provinz Hannover, 1. Teil: Regierungsbezirk Hannover, Heft 1 und 2 (Heft 19 und 20 des Gesamtwerkes), Stadt Hannover, Selbstverlag der Provinzialverwaltung, Theodor Schulzes Buchhandlung, Hannover, 1932, S. 105; Digitalisat im Internet Archive und durch Kooperation mit der University of Toronto