Sona (Mathematik)
Sona, auch tusona (in einigen Zentral-Süd-Bantusprachen, Singular lusona, auch kasona) sind traditionelle geometrische Muster mancher Bantu-Völker, wie der Chokwe, in einem Gebiet von Angola und Sambia im südlichen Afrika.
Männer zeichnen sona mit den Fingern in den glatt gestrichenen Sand oder verzieren damit Häuserwände, während sie dazu eine Geschichte erzählen. Ohne den Finger abzusetzen, wird eine geschlossene Linie gezogen. Die Linie kreuzt sich mehrmals, führt aber um Punkte eines vorher festgelegten Musters herum. Manche Muster stehen für ganz bestimmte Geschichten und Fabeln. Sie sind somit geometrische Visualisierungen von Erzählungen.[1]
Siehe auch
- Kolam (südindische Bodenmalereien mit teils mathematischen Mustern)
Literatur
- Paulus Gerdes: Ethnomathematik – dargestellt am Beispiel der Sona Geometrie[sic!]. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 1997, ISBN 3-8274-0201-8.
- Paulus Gerdes: On Mathematical Elements in the Tchokwe “Sona” Tradition. In: For the Learning of Mathematics, Bd. 10, Nr. 1, Februar 1990, S. 31–34
- Gerhard Kubik: African Space/Time Concepts and the Tusona Ideographs in Luchazi Culture. In: Journal of International Library of African Music, Bd. 6, Nr. 4, 1987, S. 53–89
- Hans Wußing: 6000 Jahre Mathematik. Eine kulturgeschichtliche Zeitreise. Band 1: Von den Anfängen bis Leibniz und Newton. Springer, Berlin 2008, ISBN 978-3-540-77189-0
Einzelnachweise
- Henning Krause: Ethnomathematik - dargestellt am Beispiel der Sona Geometrie[sic!]. Spektrum der Wissenschaft 1998, Heft 9, S. 118 (online bei spektrum.de).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.