Soliman Pascha
Soliman Pascha, türk. Süleyman Paşa, arab. Sulaymân Pasha; (* 1788 als Joseph Anthelme Sève in Lyon; † 1860 in Kairo) genannt al-Faransawî („der Franzose“) war ein französisch-ägyptischer Offizier.
Joseph Anthelme Sève war 1803–1814 Soldat in der französischen Armee und zuletzt Adjutant von Marschall Grouchy. 1815 ging er nach Ägypten, welches zu der Zeit durch Muhammad Ali Pascha beherrscht wurde. Dort diente er im Stab Ibrahim Paschas, des Sohns Muhammad Ali Paschas. Unter der Leitung Joseph Anthelme Sèves wurde die ägyptische Armee modernisiert. Die von ihm modernisierte Armee konnte im Osmanisch-saudischen Krieg (1811–1818) die Wahhabiten in Arabien schlagen, entlang des Nils nach Sudan vorstoßen und die Griechische Revolution (1821–1829) bekämpfen. 1823 wurde Joseph Anthelme Sève zum Bey ernannt. 1824–27 kämpfte er unter Ibrahim Pascha in Morea (Peloponnes). 1831 wurde er Generalmajor. Als solcher kämpfte er in der Armee Ibrahim Paschas gegen die Osmanische Armee. Er zeichnete sich 1832 in der Schlacht von Konya aus und wurde zum Pascha ernannt.
Quelle
- Encyclopaedia of Islam, 2. A.
Einzelnachweise
- Felix Konrad: Religion, Political Loyalty, and Identity: French and Egpytian Perceptions of Süleyman Paşa Sève (1788–1860). In: Sebastian Jobs und Gesa Mackenthun (Hrsg.): Agents of Transculturation: Border-Crossers, Mediators, Go-Betweens. ISBN 978-3-8309-3002-0, S. 107–108.