Solar Fire
Solar Fire ist das vierte Studioalbum von Manfred Mann’s Earth Band. Es erschien im Jahr 1973 bei Bronze Records.
Entstehung und Veröffentlichung
Das Album wurde 1973 in den Workhouse Studios in London aufgenommen und noch im selben Jahr als erstes Album der Band über Bronze Records veröffentlicht.[3] Es führte Motive der Single Joybringer fort, die eine Bearbeitung von Gustav Holsts Orchestersuite Die Planeten war.
Titelliste
Seite 1
- Father of Day, Father of Night – 9:52
- In the Beginning, Darkness – 5:19
- Pluto the Dog – 2:45
Seite 2
- Solar Fire – 5:13
- Saturn, Lord of the Ring/Mercury, the Winged Messenger – 6:31
- Earth, The Circle Part 2 – 3:20
- Earth, The Circle Part 1 – 3:47
Unterschied Europäische / US-Version
Bonus-Titel 1998
- Joybringer – 3:22
- Father of Day, Father of Night – 3:01
Stil
Solar Fire lässt den Bluesrock der ersten drei Alben weitgehend hinter sich und ist dem Progressive Rock zuzuordnen. Es gibt auch einige Passagen mit Jazzrock- und Jamsession-Flair. Die Stücke haben oft komplexe Strukturen, es finden sich sowohl ruhige als auch kraftvolle Passagen. Keyboard und Gitarre sind virtuos gespielt und nehmen gleichberechtigte Rollen ein.[5] Richard Foss von Allmusic vergleicht das Album stellenweise mit King Crimson.[6]
Father of Day, Father of Night ist eine Bearbeitung eines Titels von Bob Dylan. Eine Singlefassung davon sowie die Single Joybringer waren auf einer 1998 erschienenen, remasterten Version des Albums enthalten.[3]
Earth, the Circle Part 1 (Anordnung hinter Part 2, sic) ist eine Bearbeitung von Jimbo's Lullaby aus der Klaviersuite Children’s Corner von Claude Debussy; gleichwohl ist als alleiniger Komponist Mann angegeben.
Rezeption
Jochen Rindfrey von den Babyblauen Seiten sieht Manfred Mann’s Earth Band hier auf dem Höhepunkt ihres Schaffens, Christian Rode erachtet das Album für „einfach perfekt“, denn „was die Qualität der Kompositionen, die Virtuosität und die konzeptionelle Umsetzung betrifft, nimmt es Manfred Mann hier mit allen Größen des ‘echten’ Prog auf“.[5] Das Musikmagazin eclipsed wählte Solar Fire in seine Liste der 150 wichtigsten Prog-Alben.[7] Das Magazin bescheinigt dem Album außerdem in seinem Buch Rock – Das Gesamtwerk der größten Rock-Acts im Check: alle Alben, alle Songs (Teil 1) dem „Prog-Olymp“ anzugehören und eine „psychedelische Sternstunde“ zu sein, mit dem sich Mann in die „Ahnengalerie des Progrock“ einreihe. Konsequenterweise vergibt es daher für das Werk die höchste Kategorie Kaufrausch und es landet in der Gesamtschau aller Manfred Mann's Earth Band Alben hier auf Platz 2.[8]
Weblinks
- Solar Fire bei Manfred Mann’s Earth Band
- Solar Fire bei AllMusic (englisch)
- Rezensionen zu Solar Fire auf den Babyblauen Seiten
- Solar Fire bei Discogs
Einzelnachweise
- Greg Russo: Mannerisms - The five phases of Manfred Mann. 2. Auflage. Crossfire Publications, New York 2011, ISBN 978-0-9791845-2-9, S. 200.
- Greg Russo: Mannerisms - The five phases of Manfred Mann. 2. Auflage. Crossfire Publications, New York 2011, ISBN 978-0-9791845-2-9, S. 196.
- Album Notes (Memento des Originals vom 4. Mai 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , manfredmann.co.uk, abgerufen am 5. November 2012.
- Solar Fire bei Discogs
- Babyblaue Prog-Reviews: Manfred Mann’s Earth Band: Solar Fire, Babyblaue Seiten, abgerufen am 5. November 2012.
- Richard Foss: Solar Fire bei AllMusic (englisch), abgerufen am 5. November 2012.
- eclipsed Nr. 144, S. 35.
- Walter Sehrer, Matthias Bergert, Marcus Wicker, Wolfram Porr: Manfred Mann's Earth Band. In: eclipsed-Redaktion (Hrsg.): Rock - Das Gesamtwerk der größten Rock-Acts im Check: alle Alben, alle Songs. Teil 1. Sysyphus Verlag GmbH, Aschaffenburg 2013, ISBN 978-3-86852-646-2, S. 148–159.