Sofie Röhr-Brajnin
Sofie Röhr-Brajnin, auch Sophie Röhr-Brajnin, gebürtig Zofia Brainin (2. Januar 1861 in Bielostok, Königreich Polen – 5. Januar 1937 in München, Deutsches Reich[1]), war eine polnisch-deutsche Opernsängerin (Sopran).
Leben
Nach erfolgter Ausbildung bei F. Koziorowski in Warschau und Mathilde Marchesi in Wien debütierte sie an der Warschauer Oper als „Aida“. Von 1883 bis 1885 ging sie nach Italien, um in Messina, Livorno, Mailand und Rom zu singen. 1885 feierte sie dann in Warschau einen sensationellen Erfolg als „Norma“ von Bellini. Zur weiteren Ausbildung durch Pauline Viardot-Garcia ging sie nach Paris. Danach sang sie im Sommer 1887 an der Krolloper und 1887/88 an der Hofoper in Berlin. Über Königsberg und Nürnberg kam sie 1891/92 nach Breslau, wo sie den Dirigenten Hugo Röhr heiratete. Für die Spielzeit 1892/93 war sie am Opernhaus in Düsseldorf tätig. Danach nahm sie kein festes Engagement mehr an, sondern ging 1894 nach Mannheim zu ihrem Mann, wo sie als Konzertsängerin und Gesangslehrerin (u. a. von Berta Morena) tätig wurde. 1896 begleitete sie ihren Mann, der als königlicher Hofkapellmeister nach München berufen wurde. Dort gastierte sie 1898/99 an der Hofoper. Sie trat noch mehrere Jahre als Lied- und Oratoriensängerin in vielen deutschen Städten auf und wurde eine bedeutende und gesuchte Gesangspädagogin.
Eine ihrer Schülerinnen war die Sopranistin Claire Gerhardt-Schultheß (1887–1968).
Literatur
- Ludwig Eisenberg: Sofie Röhr-Brajnin. In: Großes biographisches Lexikon der deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Paul List, Leipzig 1903, S. 844 (daten.digitale-sammlungen.de).
Weblinks
Einzelnachweise
- Hans Michael Körner (Hrsg.): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie. De Gruyter Saur, 2005, S. 3028 (Volltext in der Google-Buchsuche).