Soddy-Kreis

Die Soddy-Kreise s​ind die Lösungen für e​inen Spezialfall d​es apollonischen Problems, w​obei die d​rei gegebenen Kreise, d​eren Mittelpunkte d​ie Ecken e​ines Dreiecks sind, einander berühren. Sie s​ind benannt n​ach Frederick Soddy, d​er anhand dieser Kreise d​en Satz v​on Descartes wiederentdeckte u​nd am 20. Juni 1936 i​n der Zeitschrift Nature i​n Form e​ines Gedichtes m​it dem Titel The k​iss precise veröffentlichte.

Frederick Soddy

Definition

Gegeben seien ein Dreieck sowie die drei Kreise mit den Mittelpunkten , bzw. , die jeweils durch die Berührpunkte des Inkreises mit den anliegenden Dreiecksseiten gehen. (Diese drei Kreise berühren einander paarweise.) Die beiden Soddy-Kreise sind nun diejenigen Kreise, welche die genannten drei Kreise berühren. Im Allgemeinen unterscheidet man den inneren und den äußeren Soddy-Kreis.

Eigenschaften

  • Nach dem Satz von Descartes gilt für die Krümmung der beiden Soddy-Kreise:
Hierbei bezeichnen die Krümmungen (= Kehrwerte der Radien) der Kreise um die Eckpunkte A, B und C.
Dabei bezeichnet den Flächeninhalt von , den Inkreisradius, den Umkreisradius und den Umfang. Das Pluszeichen gilt für den inneren Soddy-Kreis, das Minuszeichen für den äußeren.
  • Der Radius des inneren Soddy-Kreises wird mit der Formel von W. K. B. Holz berechnet.
  • Die Kreise um die Ecken des Dreiecks werden vom äußeren Soddy-Kreis für einschließend, für ausschließend berührt. Im Grenzfall () ergibt sich ein unendlicher Radius, d. h. aus dem äußeren Soddy-Kreis wird eine gemeinsame Tangente.

Quellen

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