Smaragdkehlkolibri
Der Smaragdkehlkolibri (Abeillia abeillei) oder manchmal auch Abeillekolibri ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das etwa 150.000 Quadratkilometer in den mittelamerikanischen Ländern Mexiko, Belize, Guatemala, Honduras, El Salvador und Nicaragua umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als „nicht gefährdet“ (least concern) eingestuft.
Smaragdkehlkolibri | ||||||||||
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Smaragdkehlkolibri | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||
Abeillia | ||||||||||
Bonaparte, 1850 | ||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||
Abeillia abeillei | ||||||||||
(Lesson, RP & Delattre, 1839) |
Merkmale
Die Smaragdkehlkolibris erreicht eine Körperlänge von etwa 7 bis 7,5 Zentimetern. Der kurze gerade Schnabel wird etwa 9,8 Millimeter lang und der gespaltene Schwanz ist recht breit. Männchen und Weibchen unterscheiden sich, denn das Männchen hat einen schwarzen Schnabel das Weibchen hingegen einen andersfarbigen. Um die Augen ist der Kolibri weiß gefleckt. Dies steht im scharfen Kontrast zur grünen Krone und dem restlichen Kopf. Der Ringkragen schillert grün und geht an der Kehle ins Schwarze bzw. Dunkelgraue über. Der Unterteil ist staubgrau und mit grünen Flecken an Brust und Flanken. Das Genick sowie das Oberteil weisen ein tiefes Blaugrün auf. Die inneren Steuerfedern sind ebenfalls blaugrün werden aber nach außen dunkelblau mit grauen Flecken. Das Weibchen ist am Hals sowie der Unterseite blass grau. Um die Augen befindet sich eine dunkelweiße Umrandung. Die Seite und Flanken schimmert meliert grün. Die äußeren Schwanzfedern sind weiß gesprenkelt.
Habitat
Der Vogel bevorzugt feuchten immergrünen Laubwald sowie Kiefernwald. Er bewegt sich relativ tief, meidet aber offenes Gelände. Meist sieht man ihn in Höhen über 900 Metern.
Unterarten
Bisher sind zwei Unterarten bekannt.[1]
- Abeillia abeillei abeillei (Lesson & Delattre, 1839)[2]
- Abeillia abeillei aurea W. Miller & Griscom, 1925[3]
Die Unterart abeillei findet man im Südosten Mexikos bis Guatemala sowie von El Salvador bis in den Norden Honduras. Die Unterart aurea ist im Süden von Honduras und im Norden Nicaraguas beheimatet.
Verhalten
Der Smaragdkehlkolibri fliegt relativ schnell. Sein Nest baut er in Form eines tiefen Kelches. Die Brutzeit ist von Februar bis März. Er bewegt sich vorzugsweise im Unterholz.
Etymologie und Forschungsgeschichte
René Primevère Lesson und Adolphe Delattre beschrieben den Smaragdkehlkolibri unter dem Namen Ornismya Abeillei. Das Typusexemplar stammte aus Jalapa.[2] In seinem Conspectus generum avium aus dem Jahre 1850 erschuf Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte die neuen Gattung Abeillia, für die er die Art Abeillia typica? Bonaparte (Synonym für Abeillia abeillei) vorsah. Allerdings war er sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sicher, ob der Kolibri nicht eigentlich zur Gattung Ramphomicron gehörte.[4] Die Gattung und Art wurde dem französischen Militärchirurgen Grégoire Abeillé (1798–1848) gewidmet, der damals in Bordeaux lebte.[2] »Aurea« stammt vom lateinischen Wort »aureus, aurum« ab und bedeutet »golden, Gold«.[5]
Literatur
- Steve N. G. Howell, Sophie W. Webb: A Guide to the Birds of Mexico and Northern Central America. Oxford University Press, New York 1995, ISBN 978-0-19-854012-0.
- Robert S. Ridgely, John A. Gwynne: A Guide to the Birds of Panama. With Costa Rica, Nicaragua, and Honduras. Princeton University Press, Princeton 1992, ISBN 978-0691025124, Seite 447.
- Josep del Hoyo, Andrew Elliott, Jordi Sargatal: Barn-owls to Hummingbirds. Lynx Edicions, Barcelona 1999, ISBN 978-8487334252 (Handbook of the Birds of the World. Band 5).
- René Primevère Lesson, Adolphe Delattre: Oiseaux-Mouches nouveaux au très rares, decouverts par M. De Lattre dans son voyage en Amérique et décrits. In: Revue Zoologique par La Société Cuvierienne. Band 2, 1839, S. 13–20 (online [abgerufen am 29. März 2014]).
- Waldron DeWitt Miller, Ludlow Griscom: Descriptions of new birds from Nicaragua. In: American Museum Novitates. Nr. 159, 1925, S. 13–20 (Online [PDF; 844 kB; abgerufen am 14. September 2021]).
- Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte: Conspectus generum avium. Band 1. E. J. Brill, Leiden 1850 (biodiversitylibrary.org).
- James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4.
Weblinks
- Abeillia abeillei in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: BirdLife International, 2012. Abgerufen am 29. März 2014.
- Factsheet auf BirdLife International
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Emerald-chinned Hummingbird (Abeillia abeillei) in der Internet Bird Collection
- Smaragdkehlkolibri (Abeillia abeillei) bei Avibase; abgerufen am 29. März 2014.
- Abeillia abeillei im Integrated Taxonomic Information System (ITIS). Abgerufen am 14. März 2014.
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Emerald-chinned Hummingbird (Abeillia abeillei)
Einzelnachweise
- IOC World Bird List Hummingbirds
- René Primevère Lesson u. a., S. 16
- Waldron DeWitt Miller, S. 2
- Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte, S. 79
- James A. Jobling S. 61