Slata Roschal
Slata Roschal (* 1992 in Sankt Petersburg) ist eine deutsche Schriftstellerin und Literaturwissenschaftlerin.
Leben und Werk
Roschal zog mit ihren Eltern 1997 nach Deutschland und wuchs in Schwerin zweisprachig auf. Nach dem Abitur studierte sie Slawistik, Germanistik und Komparatistik an der Universität Greifswald. Sie promovierte von 2017 bis 2021 an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Im Jahr 2017 gab sie gemeinsam mit Matthias Friedrich eine Lyrik- und eine Prosaanthologie zur Gegenwartsliteratur aus dem Ostseeraum heraus. Sie veröffentlichte Lyrik und Prosa in zahlreichen Anthologien und gewann 2018 den Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern. Ihr lyrisches Debüt Wir verzichten auf das gelobte Land wurde 2019 im Verlag Reinecke & Voß veröffentlicht. Darauf folgten im Jahr 2021 die Gedichte und Prosaminiaturen unter dem Titel Wir tauschen Ansichten und Ängste wie weiche warme Tiere aus im Hochroth Verlag München.
Ihr Debütroman 153 Formen des Nichtseins erschien im Februar 2022 beim Homunculus Verlag.[1]
Werke
Eigenständige Publikationen
- 153 Formen des Nichtseins. Roman, Homunculus Verlag, Erlangen 2022, ISBN 978-3-946120-94-0.
- Wir tauschen Ansichten und Ängste wie weiche warme Tiere aus. Gedichte und Prosaminiaturen, Hochroth Verlag, München 2021, ISBN 978-3-903182-81-3.
- Wir verzichten auf das gelobte Land. Gedichte. Reinecke & Voß, Leipzig 2019, ISBN 978-3-9429-0136-9.
- Über Unkraut diskutieren. Fünf Erzählungen. Rostock 2017.
Herausgeberschaft
- Als Slata Kozakova mit Matthias Friedrich Einbildung eines eleganten Schiffbruchs. Gedichte aus dem Ostseeraum. Reinecke & Voß, Leipzig 2017, ISBN 978-3-9429-0124-6.
- Als Slata Kozakova mit Matthias Friedrich Weniger eine Leiche als vielmehr eine Figur. Erzählungen aus dem Ostseeraum. Reinecke & Voß, Leipzig 2017, ISBN 978-3-9429-0126-0.
Auszeichnungen und Stipendien
- 2022: Aufenthaltsstipendium am Literarischen Colloquium Berlin (LCB)[2]
- 2021: Adalbert-Stifter-Stipendium des Adalbert Stifter Vereins und der Mährischen Landesbibliothek[3]
- 2020: Arbeitsstipendium der Stiftung Zurückgeben zur Förderung jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft
- 2020: Arbeitsstipendium des Freistaates Bayern[4]
- 2018: Teilnahme an der Schreibwerkstatt der Jürgen Ponto-Stiftung im Herrenhaus Edenkoben unter der Leitung von Angelica Ammar und Saša Stanišić
- 2018: Auszeichnung mit dem Jury-Preis und dem ersten Publikumspreis beim Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern
- 2018: Zweiter Preis der Literaturstiftung Bayern
- 2017: Teilnahme am Poetencamp Mecklenburg-Vorpommern
Weblinks
- Website von Slata Roschal, Slataroschal.de, abgerufen am 16. Februar 2022.
- Interview vom 1. Oktober 2020 in der Süddeutschen Zeitung, Sueddeutsche.de, abgerufen am 16. Februar 2022.
- Slata Roschal im Gespräch mit Dr. Holger Pils über ihr Lyrikvorhaben „Wir verzichten auf das gekobte Land“. Stmk.bayern.de, abgerufen am 16. Februar 2022.
- Kurzbiographie und Angaben zum Werk von Slata Roschal bei Literaturport, abgerufen am 16. Februar 2022.
Einzelnachweise
- Slata Roschal: 153 Formen des Nichtseins auf der Seite des Homunculus Verlags. Abgerufen am 16. Februar 2022.
- Slata Roschal zu Gast im LCB. Abgerufen am 12. Februar 2022.
- Die Stipendiaten des Stifter-Stipendiums 2021 für Lyrikerinnen und Lyriker stehen fest www.stifterverein.de, abgerufen am 15. Mai 2021.
- Frisch ans Werk: Verleihung der Arbeitsstipendien an sechs Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus Bayern www.stmwk.bayern.de, abgerufen am 26. Oktober 2020.