Sithathoriunet

Sithathoriunet, auch Sit-Hathor-Iunet oder Sat-Hathor-Iunit, eigentlich Sathuthoriunet, war eine altägyptische Königstochter der 12. Dynastie (Mittleres Reich), deren Grab sich in Al-Lahun nahe der Pyramide von Sesostris II. fand.

Sithathoriunet in Hieroglyphen
12. Dynastie



Sithathoriunet / Sathuthoriunet
(Sat Hut Hor Iunet)
S3t Ḥwt Ḥr Jwnt
Tochter der Hathor von Dendara

Diadem der Sithathoriunet
Ägyptisches Museum Kairo (JE 44919)

Zuordnungen

Wegen des Bezuges zu Sesostris II. wird vermutet, dass sie die Tochter dieses Herrschers war, ohne dass dies belegt ist. Schmuckstücke in ihrem Grab nennen auch den Namen von Amenemhet III., weshalb angenommen werden kann, dass sie bis in seine Regierungszeit lebte.

Grabanlage

Pektoral aus dem Grab, Metropolitan Museum of Art

Sithathoriunet erlangte besondere Bedeutung, da sich in ihrer Grabkammer bei Ausgrabungen durch die British School of Archaeology unter der Leitung von Flinders Petrie im Jahr 1914 eine Nische fand, die von Grabräubern übersehen worden war. Diese enthielt zahlreichen erstklassigen Schmuck in diversen Truhen.

Die Schmuckstücke umfassen unter anderem zwei Pektorale, eine goldene Krone, diverse Ketten und Armbänder. Der hier gefundene Schmuck gehört zu den künstlerisch herausragendsten Arbeiten aus dem Alten Ägypten.

Das Holz der Truhen war bei der Auffindung des Grabes schon lange vergangen, aber sie konnten zum Teil anhand von Einlagen, die sie zierten, rekonstruiert werden.

Daneben fanden sich auch ein Spiegel, Rasierklingen und andere Objekte, die im Zusammenhang mit der weiblichen Schönheitspflege stehen.

Literatur

  • Guy Brunton: Lahun I: The Treasure. (= Publications of the Egyptian Research Account and British School of Archaeology in Egypt. (ERA / BSAE) Bd. 27, British School of Archaeology in Egypt, London 1920 (Das Buch online)).
  • Herbert E. Winlock: The treasure of El Lahun. Arno Press, New York 1973, S. 34, Tafeln XIV, XV.
  • Die Hauptwerke im Ägyptischen Museum in Kairo. Offizieller Katalog. Herausgegeben vom Antikendienst der arabischen Republik Ägypten. von Zabern, Mainz 1986, ISBN 3-8053-0640-7; ISBN 3-8053-0904-X (Museumsausgabe), Nr. 112.
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