Sinus- und Kosinus-Transformation

Die Sinus- u​nd Kosinus-Transformation s​ind zwei Varianten d​er kontinuierlichen Fourier-Transformation, d​ie ausschließlich für reelle Zahlen definiert sind, i​m Gegensatz z​ur Fourier-Transformation, welche für komplexe Zahlen definiert ist. Sie s​ind Integraltransformationen m​it Anwendungen i​m Bereich d​er Signalverarbeitung. Davon abgeleitet s​ind für zeitdiskrete Signalfolgen d​ie Diskrete Kosinustransformation (DCT) u​nd die Diskrete Sinustransformation (DST).

Allgemeines

Der Kern d​er Fourier-Transformation lässt s​ich mittels d​er Eulerschen Identität i​n einen Real- u​nd Imaginärteil aufspalten:

mit als die imaginäre Einheit. Der Realteil wird als Kern der Kosinus-Transformation und der Imaginärteil als Kern der Sinus-Transformation verwendet. Die Kosinus-Funktion ist eine gerade Funktion, die Kosinus-Transformation bildet den geraden Signalanteil der Fourier-Transformierte eines reellen Signals ab. Analog dazu bildet die ungerade Sinus-Funktion den ungeraden Signalanteil der Fourier-Transformierte eines reellen Signals ab.

Sinus-Transformation

Die Sinus-Transformation ist für reelle Signale definiert durch:

Kosinus-Transformation

Die Kosinus-Transformation ist für reelle Signale definiert durch:

Zusammenhang

Die Fourier-Transformation

lässt sich für reelle Signale aus der Sinus- und Kosinus-Transformation bilden:

Für d​ie speziellen Fälle v​on reellen u​nd geraden Signalen g​eht die Fourier-Transformation i​n die Kosinus-Transformation über, für reelle u​nd ungerade Signale g​eht sie, b​is auf e​inen konstanten Vorfaktor, i​n die Sinus-Transformation über.

Literatur

  • Fernando Puente León, Uwe Kiencke, Holger Jäkel: Signale und Systeme. 5. Auflage. Oldenbourg, 2011, ISBN 978-3-486-59748-6.
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