Sinopia

Sinopia (nach d​er Schwarzmeerstadt Sinope i​n der Türkei) i​st eine rotbraune b​is ockerartige Naturfarbe. Sie w​urde in traditioneller Ölmalerei o​der für d​ie Skizzierung v​on Fresken u​nd Mosaiken verwendet. Die rötliche Farbe g​eht auf Eisenoxidverbindungen zurück.

Rötelvorzeichnung des Freskos „Jüngstes Gericht“ von Urban Görtschacher an der Westwand der Pfarrkirche in Millstatt, Kärnten, Österreich

Als Sinopia w​ird auch d​er Arbeitsschritt d​er damit ausgeführten Skizzierung d​er Umrisse für e​in Fresko direkt a​uf der Wand bezeichnet. Bis z​um frühen 16. Jahrhundert w​urde so gearbeitet; später wurden d​ie Skizzen mehrheitlich e​rst auf e​inem Karton festgehalten, a​uf dem d​ie Umrisse d​ann perforiert u​nd mit Kohlestaub a​uf die Wand übertragen wurden (Spolvero).

Literatur

  • Joachim Poeschke (Hg.): Sinopien und Stuck im Westwerk der karolingischen Klosterkirche von Corvey. Rhema, Münster 2002, ISBN 3-930454-34-3.
  • Fabrizio F.V. Arrigoni: Sinopie architettura ex artramentis. Die Neue Sachlichkeit, Lindlar 2011, ISBN 978-3942139-07-6 (deutsch, italienisch); ISBN 978-3-942139-08-3 (English/Italian).
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