Sinfonie (Franck)

Die Sinfonie in d-Moll des französischen Komponisten César Franck, welche er 1886 begann und am 22. August 1888 fertig komponierte, ist, wenn man von einem jugendlichen Versuch absieht, seine einzige Sinfonie. Sie besteht aus 3 Sätzen: 1. Lento / Allegro non troppo, 2. Allegretto, 3. Allegro non troppo. Francks sehr eigenwillige Komposition stieß zu seiner Lebzeit häufig auf Ablehnung, doch heute hat sie sich international durchgesetzt. Die Uraufführung fand am 17. Februar 1889 am Pariser Konservatorium unter der Leitung des Dirigenten Jules Garcin statt. Franck widmete das Werk seinem Schüler Henri Duparc.

Instrumentation

2 Flöten, 2 Oboen, 1 Englischhorn, 2 Klarinetten, 1 Bassklarinette, 2 Fagotte, 4 Hörner, 2 Trompeten, 2 Kornette, 3 Posaunen, 1 Tuba, Pauken, 1 Harfe u​nd Streicher.

Analyse

Der Eröffnungssatz beginnt m​it einer Lento-Einleitung, welche mehrfach i​m Satz wieder auftaucht. Daraus entwickelt s​ich auch d​as Hauptthema d​es Allegroteils, h​ier bei seinem 2. Auftreten i​n f-moll wiedergegeben (T.77), während e​s beim ersten Mal (T.29) i​n der Haupttonart d-moll erscheint.

Hauptthema 1. Satz César Francks Sinfonie in D-Moll

Regelkonform komponiert Franck den Seitensatz in der parallelen Dur-Tonart F, im Verlauf entwickeln sich zudem noch 2 Themen. Franck arbeitet zudem mit Streicher-Tremoli und einer ausgefeilten chromatischen Harmonik.

Im Finale, welches i​n D-Dur steht, w​ird zunächst wieder d​as Hauptthema hervorgebracht. Jedoch w​ird dieses i​m Anschluss chromatisch bearbeitet. Am Ende d​es Satzes werden thematische Elemente a​us der Einleitung u​nd aus d​er Schlussgruppe d​er Exposition verwendet, w​as den Anschein e​ines Zyklus erweckt.

Literatur

  • Klaus Schweizer, Arnold Werner-Jensen: Reclams Konzertführer. 18. Auflage. Reclam, Stuttgart 2006, ISBN 3-15-010602-8.
  • Klaus Hinrich Stahmer: César Franck. Sinfonie in d-Moll. In: Wulf Konold (Hrsg.): Konzertführer Romantik. 2. Auflage. Schott, Mainz 2007, ISBN 978-3-254-08388-3, S. 264–267.
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