Simeonstiftplatz
Der Simeonstiftplatz ist ein Platz in der Trierer Innenstadt. Zum Platz führte die Simeonstiftstraße (heutige Kutzbachstraße).
Simeonstiftplatz Simeonstiftstraße | |
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Basisdaten | |
Ort | Trier |
Ortsteil | Mitte |
Neugestaltet | 2009 |
Hist. Namen | Ludwig-Christ-Platz |
Bauwerke | Simeonstift |
Geschichte
Platz und Straße sind nach dem an den Platz angrenzenden Simeonstift, in denen heute das Simeonstiftmuseum untergebracht ist, benannt. Dieses wiederum ist nach Simeon von Trier benannt, dem zu Ehren es Erzbischof Poppo von Trier errichtete.[1]
Der Simeonstiftplatz hieß von 1943 bis 1945 offiziell „Ludwig-Christ-Platz“, benannt nach dem NSDAP-Politiker Ludwig Christ, der von 1933 bis 1938 Oberbürgermeister von Trier war.[1]
2005 wurden bei Bauarbeiten Teile der Römischen Stadtmauer entdeckt. Der betreffende Bereich befindet sich im Gelände des Simeonstiftmuseums und ist dadurch museal konserviert.[2]
Seit November 2009 ist der Platz autofrei. Zuvor wurde er als Parkplatz, vor allem für Reisebusse genutzt. Der erneute Missbrauch als Parkplatz wird mit Pollern verhindert.[3]
Zum 200. Geburtstag vom Karl Marx wurde am 5. Mai 2018 auf dem Platz eine Statue des berühmten Sohnes der Stadt enthüllt. Die fünf Meter fünfzig – eine Anspielung auf sein Geburtsdatum am 5. 5. (Monat und Tag) – hohe Bronzestatue des Künstlers Wu Weishan ist ein Geschenk der Volksrepublik China.[4]
An der Ecke Kutzbachstraße/Simeonstiftplatz (früher Simeonstiftstraße 10, heute Simeonstiftplatz 1) stand das Geburtshaus der Schriftstellerin Clara Viebig.[5] Das Anwesen wurde um 1957/58 abgerissen, gemeinsam mit weiteren Gebäuden an der Ostseite der Thomasgasse bzw. des Thomasgäßchens (heute Simeonstiftplatz).[6] Auf dem Grundstück wurde 1972 ein Neubau fertiggestellt.[7]
Kulturdenkmäler
Am Platz befindet sich neben dem namensgebenden Stift auch die ehemalige Stiftskurie, die als zweigeschossiger traufständiger Putzbau von 1741 ausgeführt ist.[8] In unmittelbarer Nähe des Platzes befindet sich ebenfalls die Porta Nigra.
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Einzelnachweise
- Emil Zenz: Straßennamen der Stadt Trier: Ihr Sinn und ihre Bedeutung. Hrsg.: Kulturbüro der Stadt Trier. 5. Auflage. Trier 2006, DNB 455807825 (1. Auflage 1961).
- Rheinisches Landesmuseum Trier: Führer zu Archäologischen Denkmälern des Trierer Landes. Trier 2008, S. ?.
- Simeonstiftplatz: Autofrei entspannen. (Memento vom 1. April 2014 im Webarchiv archive.today) In: volksfreund.de, 9. November 2009.
- Geschenk aus China zum 200. Geburtstag: Ein Mega-Marx für Trier. In: Spiegel Online. 5. Mai 2018, abgerufen am 6. Mai 2018.; Steffen Wurzel: Streit um Skulptur in Trier - Ein Marx made in China. In: deutschlandfunkkultur.de. 22. November 2017, abgerufen am 6. Mai 2018.; Christiane Wolff: Der Tag der Enthüllung. In: volksfreund.de. 5. Mai 2018, abgerufen am 6. Mai 2018.
- In Trier geboren, auf dem Index gelandet, www.volksfreund.de, 21. Dezember 2016; abgerufen 24. August 2020.
- Vgl. Trier - Bildstadtplan (Nr. 12), gezeichnet von Hermann Bollmann, Bollmann-Bildkarten-Verlag, Braunschweig 1959; sowie: Trier - Bildstadtplan (ohne Nummer), gezeichnet von Hermann Bollmann, Bollmann-Bildkarten-Verlag, Braunschweig 1953
- Die sogenannte örtliche Einmessung des Gebäudes erfolgte im Februar 1972 (telefonische Auskunft des Vermessungs- und Katasteramts Westeifel-Mosel, vom 21. Oktober 2020).
- Patrick Ostermann (Bearb.): Stadt Trier. Altstadt. (= Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 17.1). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2001, ISBN 3-88462-171-8.