Silvestro Guzzolini

Silvestro Guzzolini (* u​m 1177 i​n Osimo b​ei Ancona (Italien); † 26. November 1267 Fabriano) w​ar ein italienischer Geistlicher, Abt u​nd Ordensgründer d​er Silvestriner. Er w​urde 1598 heiliggesprochen.

Wandbild des Heiligen Silvestro Guzzolini im Kloster in Montefano

Geschichte

Silvestro Guzzolini kam als Sohn eines adeligen Juristen zur Welt. Als Nachfolger seines Vaters sollte er ebenfalls Jurist werden, er studierte deshalb in Padua und Bologna Rechtswissenschaft. Gegen den Willen seines Vaters begann er das Studium der Theologie. Sein erstes Priesteramt übte er im Bistum Osimo als Kanoniker aus und arbeitete als Seelsorger. Die langwierigen Auseinandersetzungen mit seinem Ortsbischof veranlassten ihn schließlich 1227 als Eremit zu leben. Er zog sich in eine Felsenhöhle, unweit von Osimo, zurück und lebte dort drei Jahre in kompletter Einsamkeit. Danach schlossen sich ihm weitere Mitbrüder an, dieses führte dazu, dass er 1231 auf dem Monte Fano bei Fabriano ein Kloster baute und gemeinsam mit seinen Schülern nach den Regeln des Hl. Benedikt von Nursia lebten. Silvestro legte neben dem Gelübde nach den Evangelischen Räten der Armut, des Gehorsams und der Keuschheit zusätzlich großen Wert auf das Fasten, auf die Seelsorge, die Predigt und die Abnahme der Beichte. Unter seiner Leitung wurden weitere Klöster erbaut, andere Klöster suchten die Gemeinsamkeit und in wenigen Jahren wuchs die Ordensgemeinschaft heran. Am 27. Juni 1247 erhielt die Kongregation von Papst Innozenz IV. die Genehmigung und führte von da an den Namen „Silvestriner“.

Verehrung

Nach seinem Tode w​urde Silvestro Guzzolini i​n der Kirche St. Silvestro a​uf dem Monte Fano bestattet. Der Reliquienschrein befindet s​ich auch h​eute noch a​uf dem Hauptaltar. 1598 kanonisierte Papst Clemens VIII. d​en Ordensgründer, d​er Festtag w​urde auf d​en 26. November festgelegt. Der Heilige w​ird in e​inem schwarzen Benediktinergewand dargestellt, zusätzliche Attribute s​ind ein Sarg m​it einem männlichen Leichnam o​der die Darreichung d​er Heiligen Kommunion d​urch Maria. Die Darstellung m​it dem Sarg führt a​uf die Legende zurück, i​n der berichtet wird, d​ass er a​m Sarg seines besten Freundes d​en Entschluss fasste Eremit z​u werden.

Literatur

Commons: Silvestro Guzzolini – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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