Siegmund von Wallenrodt

Siegmund v​on Wallenrodt (* 1. Juli 1604 i​n Köcksten; † 13. März 1649) w​ar ein kurbrandenburger Landobrist d​es Herzogtums Preußen, Amtshauptmann v​on Oletzko s​owie Erbherr a​uf Draulitten, Pinnow u​nd Kuckow.

Seine Eltern w​aren der Erbherr a​uf Köcksten Siegmund von Wallenrodt u​nd Anna von Schönaich a​us dem Haus Karnitten.

Er erhielt eine gute Erziehung und ging dann in die Niederlande. Dort kämpfte er 1620 im Achtzigjährigen Krieg. Er war zunächst Soldat in den Truppen des Grafen Wilhelm von Nassau. Er war ein tapferer Soldat, was auch dem Grafen auffiel, der ihn zum Gefreitenkorporal seiner Leibgarde machte. Bei der Belagerung von Herzogenbosch war er Leutnant, aber bei der Belagerung von Philippine in Flandern wurde er gefährlich verwundet. Zwischen 1620 und 1635 nahm er an den Belagerungen von Steenbergen (1623), Breda (1624–1625), Groenlo (1627), ’s-Hertogenbosch (1629), Maastricht (1632), Rheinberg (1633), Philippine (1633) und Schenckenschanz (1635–1636) teil. Im Jahr 1636 rief der Kurfürst Georg Wilhelm nach Berlin. Dort ernannt er ihn zum Major im Infanterie-Regiment unter dem Oberst Melchior von Dargitz. Bald darauf wurde er zum Oberstleutnant ernannt und besetzte mit einigen Kompanien Oderberg. Danach deckte er die Stadt Frankfurt an der Oder. 1641 wurde er als Nachfolger von Otto Wilhelm von Podewils zum Landobristen in Preußen ernannt. Er starb am 13. März 1649. Sein Grabstein soll sich an der Nordwand des Hochen Chores im Dom von Königsberg befinden.[1] Sein Nachfolger als Landobrist wurde Christoph Albrecht von Schoenaich[2].

Familie

Er w​ar mit Magarethe von d​er Marwitz verheiratet, Witwe v​on Adam v​on Redern († 1637)[3] a​uf Wansdorf u​nd Schwante u​nd Tochter v​on Hans v​on der Marwitz Kommandant v​on Küstrin. Das Paar h​atte einen Sohn u​nd vier Töchter.[4]

Literatur

  • Anton Balthasar König: Siegmund von Wallenrodt. In: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen. Band IV. Arnold Wever, Berlin 1791, S. 428 (Siegmund von Wallenrodt in der Google-Buchsuche).
  • Johann Gottfried Biedermann, Geschlechts-Register der löblichen Ritterschafft im Voigtlande, S. 259, Stammtafel

Fußnoten

  1. Georg Dehio, Ernst Gall, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Deutschordensland Preussen, S. 378
  2. Curt Jany, Urkundliche Beiträge und Forschungen zur Geschichte des Preussischen Heeres, S. 99,Digitalisat
  3. Seine Eltern waren Georg von Redern (1551–1611) und dessen zweiter Ehefrau Katharina von Pritzewitz (†1610) nach: Detlev Schwennicke, Europäische Stammtafeln: neue Folge. Brandenburg und Preussen, Band 1, Tafel 31
  4. nach König, in den Stammtafeln sind keine Nachkommen verzeichnet
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