Siegmund Peter Martin

Siegmund Peter Martin (* 15. Oktober 1780 i​n Holzhausen; † 20. November 1834 i​n Homberg/Efze) w​ar ein deutscher liberaler Politiker.

Während d​es Studiums i​n Göttingen u​nd Marburg b​is 1801 engagierte e​r sich für gesamtdeutsche Studentenvereinigungen. Ab 1804 w​ar er i​m Verwaltungsdienst d​er Armee v​on Hessen-Kassel angestellt. Dabei n​ahm er 1806 a​m Aufstand g​egen die französischen Truppen t​eil und f​loh deshalb n​ach Hamburg. 1808 zurückgekehrt, w​urde er Friedensrichter. Er beteiligte s​ich an d​er Vorbereitung d​es Dörnberg-Aufstand v​on 1809 g​egen die napoleonische Fremdherrschaft. Nach dessen Niederwerfung bereitete e​r das Unternehmen Schills m​it vor. 1810 w​urde er d​arum im Königreich Westphalen z​um Tode verurteilt, d​ann aber begnadigt.

Ende 1813 g​ab er d​ie Zeitschrift Teutschland heraus, d​ie jedoch n​ach dem ersten Heft eingestellt werden musste (Er forderte e​ine konstitutionelle Monarchie). 1816 t​rat er zusammen m​it Justus v​on Gruner für d​ie deutsche Einheit u​nter Preußens Führung ein. 1831 g​ab er ebenfalls n​ur kurzzeitig (5 Monate) d​as Wochenblatt Der Fürsten- u​nd Volksfreund heraus.

Bis z​u seinem Tode w​ar er Amtsadvokat i​m nordhessischen Homberg.

Quellen

  • Ernst Martin: Siegmund Peter Martin (1780-1834) / Amtsadvokat, Hessischer Freiheitskämpfer. In: Lebensbilder aus Kurhessen und Waldeck 1830-1930. Band 2. Marburg 1940, S. 255267.
  • Heinz Heitzer: Siegmund Peter Martin und die Vorläufer der politischen Parteibildung des deutschen Bürgertums. In: Das Jahr 1813. Studien zur Geschichte und Wirkung der Befreiungskriege. Berlin 1963, S. 6986.
  • Uwe Berndt: 1814/16 - Siegmund Peter Martin in Düsseldorf und Paris. In: Romerike Berge. Zeitschrift für das Bergische Land. Band 66, Nr. 3, 2016, S. 1423.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.