Siechentröster
Siechentröster (seken-tröster, süken-tröster, niederländisch ziekentrooster, krankenbezoeker, französisch consolateur des malades), auch Krankentröster,[1] hatten auf Schiffen der Ostindien-Kompanie die Aufgabe, Kranke zu besuchen und ihnen Trost zu spenden. Außerdem hielten sie an Bord die Andacht. In dieser Anstellung waren meist junge Geistliche, aber auch Laien. Verspottend wurden sie auch Kopfhänger genannt.[2]
Bis 1800 entsandte die Niederländische Ostindien-Kompanie neben Pastoren fast 800 Siechentröster in die Kolonien, die die einheimische Bevölkerung zu missionieren versuchten.[3]
Literatur
- Jürgen G. Nagel: Predikanten und Ziekentrooster. Der Protestantismus in der Welt der Verenigden Oostindischen Compagnie. In: Michael Mann (Hrsg.): Europäische Aufklärung und protestantische Mission in Indien. Heidelberg 2006, S. 101–121.
Einzelnachweise
- VOC-Besatzungen, abgerufen am 13. März 2014.
- Siechentröster. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 16: Seeleben–Sprechen – (X, 1. Abteilung). S. Hirzel, Leipzig 1905 (woerterbuchnetz.de).
- Jan Gonda (Hrsg.): Handbook of Oriental Studies. Section 3: Southeast Asia, Religions, Religionen. Leiden 1997, S. 137.
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