Shitil
Shitil ist ein Uthra, ein Geist- und Lichtwesen aus der Mythologie der Mandäer. Er ist Bote des Lichts und ein erlöster Erlöser.
In der Bibel ist Seth in Gen 4,25 der dritte Sohn von Adam und Eva. Bei den Mandäern ist Seth, mandäisch Shitil, ebenfalls ein Sohn Adams.[1], der später zu einem göttlichen Wesen wurde.[2] Unter den Erlösergestalten der Mandäer stehen Shitil, Hibil und Anosh als Dreiheit an erster Stelle.[3]
In einem liturgischen Tauflied der Mandäer erbittet die Seele auf ihrem läuternden Weg durch die Lichtwelt der Gestirne von Shitil die Taufe, bevor sie in das Feuer des Hauses fliegt, in dem ein Kind geboren werden soll und für das es bestimmt ist.[4]
Einzelnachweise
- Rudolph, Kurt: Theogonie, Kosmogonie und Anthropogonie in den mandäïischen Schriften; eine literarkritische und traditionsgeschichtliche Untersuchung, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1965, S. 290 Anmerkung 4 books.google
- Rudolph, Kurt: Die Gnosis: Wesen und Geschichte einer spätantiken Religion, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2005. S. 222f books.google
- Rudolph, Kurt: Die Mandäer, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1956. Band I, S. 157, siehe S. 81
- Richard Reitzenstein, Das Iranische Erlösungsmysterium: Religionsgeschichtliche Untersuchungen, 1921,
Literatur
- Gerhard J. Bellinger: Knaurs Lexikon der Mythologie. 3100 Stichwörter zu den Mythen aller Völker von den Anfängen bis zur Gegenwart. Droemer Knaur Verlag, München 1989, ISBN 3-426-26376-9.
- Hermann Kloss: Gnostizismus und „Erkenntnispfad“. Ihre Gemeinsamkeit angesichts des „Wortes vom Kreuz“. Eine religionsphänomenologische Studie. Brill, Leiden 1983, ISBN 90-04-06922-4, S. 235 (Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte. Beihefte 26), (Zugleich: Berlin, Kirchl. Hochsch., Diss., 1978).
- Jaan Lahe: Gnosis und Judentum. Alttestamentliche und jüdische Motive in der gnostischen Literatur und das Ursprungsproblem der Gnosis. Tartu Ülikooli Kirjastus, Tartu 2009, ISBN 978-9949-19-074-4, S. 36ff., (Dissertationes Theologiae Universitatis Tartuensis 15), (Zugleich: Tartu, Ülikool, Diss., 2009), (PDF-Download).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.