Shanti Roney
Shanti Grau Roney (* 24. November 1970 in Spånga-Tensta, Stockholm, Schweden)[1] ist ein schwedischer Schauspieler.
Leben
Shanti Grau Roney wurde als Sohn des englischen Musikers Steve Roney, der sich nach langjährigen Reisen in Indien[2] in Schweden niederließ und Anita, die in mehreren Kunstprojekten involviert war, in Stockholm geboren. Nach einigen Jahren zogen die Familie aus Stockholm auf einen Bauernhof nach Farstorp, unweit der schwedischen Kleinstadt Hässleholm, in eine Künstlerkommune, wo sie mit gleichgesinnten, darunter auch Don Cherry und dessen Kinder Neneh Cherry und Eagle-Eye Cherry, zusammen lebten. Die Kommune selbst befindet sich unweit des Drehortes von Roneys Film Zusammen!.[3]
Bereits während der Kindheit spielte er mit Neneh und Eagle Eye in einer Art Amateurtheatergruppe und suchte sich, nachdem er wegen des Besuches des Gymnasiums nach Stockholm zog, ebenfalls weitere Amateurtheater. Nach der Schule wohnte er ein Jahr lang mit einem guten Freund in Brooklyn, New York City und schauspielerte dort ebenfalls in kleineren Theatern, sodass er für sich entschied, nach seiner Rückkehr nach Schweden die Teaterhögskolan in Stockholm zu besuchen. Allerdings brach er sein Schauspielstudium zu Gunsten eines Engagements am Stadsteatern wieder ab. Über sein langjähriges Theaterengagement wurde er auch für kleinere Nebenrollen in Film- und Fernsehproduktionen gebucht.[4]
Allerdings startete seine Filmkarriere erst nach dem Gewinn der Guldbagge, dem wichtigsten schwedischen Filmpreis, als Bester Nebendarsteller für seine Rolle des Glenn im Comedy-Drama Der Weg nach draußen.[5] Die zweite Nominierung der gleichen Kategorie 2002 für Kommissar Beck – Preis der Rache deutete sein Potential an und legte Roney für bestimmte Rollentypen fest. So wird er häufig für Krimiserien und -filme gebucht, um den Verlierer oder Kriminellen zu mimen.
Filmografie (Auswahl)
- 1996: Harry och Sonja
- 1999: Der Weg nach draußen (Vägen ut)
- 2000: Zusammen! (Tillsammans!)
- 2001: Dorn im Auge (Øyenstikker)
- 2001: Kaspar i Nudådalen (Fernsehserie, 24 Episoden)
- 2001: Kommissar Beck – Preis der Rache (Beck – hämndens pris) (Fernsehserie, 1 Episode)
- 2001: So weiß wie im Schnee (Så vit som en snö)
- 2003: Kommer du med mig då
- 2004: Hotet
- 2005: Der Adler – Die Spur des Verbrechens (Ørnen: En krimi-odyssé) (Fernsehserie, 3 Episoden)
- 2008: Der Kommissar und das Meer (Fernsehserie, 1 Episode)
- 2009: Das Mädchen (Flickan)
- 2009: Metropia
- 2009: Oldboys
- 2012: Böses Blut
- 2012: Misterioso
- 2013: Nymphomaniac
- 2018: Krieg der Träume (Doku-Serie)
- 2019: Kommissar Wisting (Fernsehserie, 2 Episoden)
- 2020: Tove
- 2021: Der unwahrscheinliche Mörder (Den osannolika mördaren, Fernsehserie)
Auszeichnungen
- Guldbagge
- 2000: Bester Nebendarsteller – Der Weg nach draußen
- 2002: Bester Nebendarsteller – Kommissar Beck – Preis der Rache (nominiert)
Weblinks
- Shanti Roney in der Internet Movie Database (englisch)
- schwedisches Interview mit Shanti Roney und Tova Magnusson-Norling
Einzelnachweise
- Shanti Roney auf sfi.se (schwedisch), abgerufen am 5. September 2011
- O-Street Shuffle (Memento des Originals vom 17. Februar 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf outlookindia.com vom 6. September 2004 (englisch), abgerufen am 5. September 2011
- Sara Martelius: Nu är det dags för papparoller (Memento des Originals vom 5. Dezember 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf sydsvenskan.se vom 24. November 2010 (schwedisch), abgerufen am 5. September 2011
- Henric Tiselius: Skådespelaren Shanti Roney intervjuas av Henric Tiselius (Memento des Originals vom 9. Oktober 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf teatertidningen.se (schwedisch), abgerufen am 5. September 2011
- Klas Lindberg: Flitigaste skådisen i Sverige auf aftonbladet.se vom 3. August 2000 (schwedisch), abgerufen am 5. September 2011