Sepp Nigg
Josef "Sepp" Nigg (* 1902 in Innsbruck, Österreich-Ungarn; † 27. Februar 1954 in München) war ein österreichischer Schauspieler.
Leben und Wirken
Josef Nigg begann seine künstlerische Laufbahn gleich nach dem Ersten Weltkrieg in seiner Tiroler Heimat, als er der in seiner Geburtsstadt Innsbruck ansässigen, winzigen Klingenschmid-Bühne angehörte. Er blieb dort zwölf Jahre lang und spielte an diesem Bauerntheater durchweg volkstümliche Typen in ebensolchen Stücken. Anschließend schloss er sich für ein paar Jahre der ebenfalls dort gelegenen Exl-Bühne, gleichfalls ein Bauerntheater, an.
1936 folgte Nigg einem Ruf nach München, wo er unter anderem an den Kammerspielen unter der Leitung von Otto Falckenberg auftrat. Falckenberg ließ ihn auch Charaktere jenseits des bäuerlich-alpinen Spektrums darstellen; so sah man Nigg beispielsweise als Sir Patrick in George Bernard Shaws Arzt am Scheideweg. Sepp Nigg wirkte aber auch an anderen Häusern der bayerischen Landeshauptstadt, so beispielsweise am Münchner Volkstheater, am Kabarett Die Schaubude, am Bayerischen Staatstheater und an der Kleinen Komödie.
In seiner Münchner Zeit wirkte Josef "Sepp" Nigg bis kurz vor seinem Tode mit Chargenrollen auch in einer Fülle von Kinofilmen mit.
Filme (Auswahl)
- 1939: Der Feuerteufel
- 1942: Die See ruft
- 1942: Der Hochtourist
- 1943: Der unendliche Weg
- 1944: Melusine
- 1949: Die seltsame Geschichte des Brandner Kaspar
- 1950: Der Geigenmacher von Mittenwald
- 1950: Die Schuld der Gabriele Rottweil
- 1950: Liebe auf Eis
- 1951: Das Gerücht (Kurzfilm)
- 1951: Die Martinsklause
- 1951: Es geschehen noch Wunder
- 1951: Die Alm an der Grenze
- 1951: Der Berg der Liebe
- 1952: Im Weißen Rössl
- 1952: Heimatglocken
- 1952: Die schöne Tölzerin
- 1953: Der unsterbliche Lump
Literatur
- Wilhelm Kosch: Deutsches Theater-Lexikon, Biographisches und bibliographisches Handbuch, zweiter Band, Klagenfurt u. Wien 1960, S. 1655
- Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 2: Hed–Peis. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB 451560744, S. 1209 f.