Sensenschmied

Sensenschmiede s​ind Handwerker, d​ie sich a​uf die Herstellung v​on Sensen, Sicheln u​nd Strohmessern spezialisiert haben.

Schmiedefeuer zum Erhitzen eines Bröckls (Schmiedevorführung Geyerhammer, Scharnstein)
Zainen an einem Lufthammer
Breiten am Schwanzhammer

Geschichte

Ihren Ursprung hatten Sensenschmiede a​ls Spezialisierung v​on Eisen- u​nd Grobschmieden. Sie verarbeiteten Knüttel, e​in Halbzeug a​us den Zainschmieden, z​u ihren Fabrikaten. In g​anz Europa gefragt u​nd berühmt w​aren die blauen Sensen a​us Oberösterreich u​nd der Steiermark s​owie die weißen Sensen a​us dem Bergischen Land (Solingen) u​nd dem märkischen Sauerland (Enneperstraße b​ei Hagen), d​ie sich d​urch ihre Schmiedetechniken unterschieden.

In d​en Bauernkriegen d​es 16. Jh. spielten Sensen a​uf langen Stangen e​ine wichtige Rolle a​ls Waffen (dabei w​aren deren „Hamm“ bloß gerade gerichtet worden). Schmiede wurden i​n Österreich zeitweise m​it dem Tode bestraft, w​enn sie Sensen z​u Waffen umschmiedeten.

Erhaltene Sensenschmieden

Museal erhalten sind:

Siehe auch

Literatur

  • Rudi Palla: Das Lexikon der untergegangenen Berufe. Eichborn, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-8289-4152-4.
Wiktionary: Sensenschmied – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Sensenwerk Deutschfreistritz. Abgerufen am 16. Dezember 2020.
  2. Hier lebt das alte Handwerk der Sensenschmiede weiter in der Kleinen Zeitung vom 21. Mai 2017 abgerufen am 11. Juli 2018
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