Sema Poyraz
Sema Poyraz (* 7. März 1950 in der Türkei) ist eine deutsche Schauspielerin, Filmregisseurin und Drehbuchautorin.
Poyraz studierte ab 1973 an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Ihr Abschlussfilm Gölge – Zukunft der Liebe (1980) kann als früher Ausgangspunkt eines sogenannten deutsch-türkischen Kinos bezeichnet werden. In ihm beschreibt sie das sexuelle Erwachen der jungen Schülerin Gölge, Tochter aus der Türkei eingewanderter Eltern, ihre Sehnsüchte, das Sich-Ausprobieren vor dem Spiegel und Gölges Bemühungen, im Berlin-Kreuzberg der 1970er/1980er Jahre zwischen migrantischer und deutscher Lebenswelt einen eigenen Platz zu finden. Poyraz drehte hiernach weitere Kurz- und Langfilme, etwa ihren mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ ausgezeichneten Spielfilm Oda (1994). Daneben hatte Poyraz zahlreiche Auftritte als Schauspielerin im deutschen Film und Fernsehen, darunter 2007 in Ich Chef, du nix.
2013 bekam sie auf dem 32. Filmfestival in Istanbul die goldene Tulpe als beste Schauspielerin für ihre Rolle in dem Kinofilm Özür dilerim von Cemil Agacikoglu.