Seelos (Lautenbauer)

Die Seelos (auch Sellas genannt) w​aren eine bekannte Instrumentenbauerfamilie (hauptsächlich Lauten-, Theorben- u​nd Violenbau). Sie stammte w​ohl aus Tirol. Wie z​u dieser Zeit üblich wanderten v​iele Familienmitglieder aus, u​m in d​en europäischen Kulturmetropolen, a​n Fürstenhöfen u​nd in großen Handelsstädten Werkstätten z​u gründen u​nd ihr Handwerk erfolgreich auszuüben (vgl. a​uch Tieffenbrucker). Die Schreibweise d​es Familiennamens variiert. So w​urde er i​n Italien z​u Sellas verballhornt.

Bekannte Vertreter d​er Familie waren:

  • Mang Seelos (vor 1584–? ), Lautenmacher in Prag
  • Georg Seelos (um 1600–um 1650), auch Giorgio Sellas, Lautenmacher in Venedig
  • Matthäus Seelos (um 1600–nach 1654), auch Matteo Sellas, Lautenmacher in Venedig
  • Johann, Michael und Thomas Seelos (um 1600–nach 1648), Brüder, Lautenmacher in Venedig
  • Georg Seelos d.Ä. (vor 1644–nach etwa 1664), um 1644 in Kaltern, nachfolgend Hofgeigen- und Lautenmacher in Innsbruck
  • (Johann) Georg Seelos d.J. (um 1650–1724), Sohn von Georg Seelos d. Ä., Geigen- und Lautenmacher, übernahm um 1681 die väterliche Werkstatt in Innsbruck
  • Johann Seelos (1654–1715), Sohn von Georg Seelos d. Ä., wirkte ab 1679 als Lautenmacher in Linz
  • Anton Seelos (1656–1695), Sohn von Georg Seelos d. Ä., Mönch und Musiker

Quellen

  • Willibald Leo Frhr. v. Lütgendorff: Die Geigen und Lautenmacher vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 4. Auflage, 1. Band. Frankfurter Verlags-Anstalt A.G., Frankfurt, 1922.
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