Sebastian Bohren
Sebastian Bohren (* 1987 in Winterthur) ist ein Schweizer Geiger.
Leben
Nach anfänglichem Violinunterricht bei Markus Lehmann war Sebastian Bohren Schüler von Jens Lohmann am Konservatorium Zürich. Er studierte bei Robert Zimansky und bei Zakhar Bron an der Musikhochschule Zürich, bei Igor Karsko an der Luzerner Musikhochschule sowie bei Ingolf Turban an der Musikhochschule München. Weiter begleitet wurde er von Ana Chumachenco, Heinrich Schiff, Christian Tetzlaff und Hansheinz Schneeberger. Bohren besuchte zahlreiche Meisterkurse, unter anderem bei Christoph Poppen, Shmuel Ashkenasi, Gerhard Schulz, Thomas Brandis, Giuliano Carmignola und Dmitri Sitkowetski.
Als Solist trat er mit zahlreichen Orchestern im In- und Ausland auf, so mit dem Luzerner Sinfonieorchester unter James Gaffigan, dem Royal Liverpool Philharmonic unter Andrew Litton und Andrew Manze, dem Sinfonieorchester Basel unter Ivor Bolton, dem Zürcher Kammerorchester unter Muhai Tang, dem Kammerorchester Basel unter Heinz Holliger, der Camerata Zürich unter Patrick Lange und Igor Karsko, dem Musikkollegium Winterthur unter Douglas Boyd, dem Göttinger Sinfonieorchester unter Christoph-Mathias Mueller, dem Orchestra di Padova e del Veneto, der Staatskapelle St. Petersburg unter Elim Chan, dem Georgischen Kammerorchester, den Festival Strings Lucerne, den CHAARTS Chamber Artists, der Philharmonie Bad Reichenhall, der Jungen Philharmonie München und bei Schweizer Radio- und Fernsehsendern. Bohren konzertierte in verschiedenen Ländern Europas, Asiens und Südamerikas und hat zahlreiche Uraufführungen gespielt. Er hat mit Dirigenten wie Heinrich Schiff, Nicolae Moldoveanu und Gabor Takacs-Nagy zusammengearbeitet. Zu seinen kammermusikalischen Partnern zählen Daniel Hope, Mayuko Kamio, Thomas Demenga, Roby Lakatos, Benjamin Schmid, Maximilian Hornung, Dmitri Sitkowetski, Christian Poltera, Danjulo Ishizaka, Sebastian Manz, José Gallardo, Orfeo Mandozzi, Dmitri Demiashkin[1] und Alexander Zemtsov. Im Jahr 2015 war er Festival Artist beim Boswiler Sommer.
Sebastian Bohren war von 2013 bis 2020 Mitglied im Stradivari Quartett. Er spielt eine Violine von Giovanni Battista Guadagnini ("Ex-Wannamaker-Hart", Parma 1767) aus Schweizer Privatbesitz.[2]
Auszeichnungen
Er ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe und Förderpreise und Stipendiat der Stiftung LYRA. 2007 gewann Sebastian Bohren den Förderpreis der Marguerite Meister Stiftung in Zürich. Im Juli 2011 gewann er den Curt Dienemann Musikpreis in Luzern, sowie ein Stipendium der Carl Hirschmann Stiftung. 2015 erhielt er ein Werkjahr des Aargauer Kuratoriums.
Diskografie
- 2012: mit der Jungen Münchner Philharmonie: Mozart Sinfonia Concertante (KV 364/320d), München: Zeitklänge[3]
- 2015: mit Orchestra del Padova e del Veneto: Pleyel, Violinkonzert (Sony Classical)
- 2016: mit den Chamber Aartists: Beethovens Violinkonzert, Schumann Fantasie (RCA Red Seal)
- 2017: mit den Chamber Aartists: Hartmann, Concerto funebre, Mendelssohn Violinkonzert d-moll, Schubert Rondo in A-Dur (RCA Red Seal)
- 2017: mit den Chamber Aartists & Georgisches Kammerorchester: "Distant Light", Werke von Vasks & Kancheli (Sony Classical)
- 2018: J.S. Bach, Sonaten und Partiten BWV 1004-1006 (RCA Red Seal)
- 2018: mit der Camerata Zürich: Shostakovitch Violinsonate op.134 (arr. Zinman) (Sony Classical)
- 2019: mit dem Royal Liverpool Philharmonic & Andrew Litton: Mendelssohn & Britten Violin Concertos (RCA Red Seal)
- 2019: mit dem Georgischen Kammerorchester: Prokofiev Sonata op. 80, arr. violin, percussion and strings (Sony Classical)
Weblinks
Einzelnachweise
- Michelle Ziegler: Zwei unterschiedliche Talente, NZZ vom 26. Januar 2015
- Portrait von Sebastian Bohren, auf der Website des Stradivari Quartetts (Memento vom 27. Dezember 2019 im Internet Archive)
- Sigurd Kaiser: Junge Münchner Philharmonie eröffnet die Klosterkonzerte 2012, Badische Zeitung vom 21. Januar 2012