Scot Pollard
Scot L. Pollard[1] (* 12. Februar 1975 in Murray, Utah) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Basketballspieler, der zwischen 1997 und 2008 in der NBA aktiv war. In seinen letzten beiden Profijahren konnte er seine größten Erfolge feiern; er erreichte 2007 mit den Cleveland Cavaliers überraschend die NBA-Finals, dann wurde er 2008 mit den Boston Celtics NBA-Champion. Pollard war während seiner Karriere für sein Defensiv-Verständnis, aber auch für seine exzentrische Persönlichkeit bekannt.
Scot Pollard (2008) | ||
Spielerinformationen | ||
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Voller Name | Scot L. Pollard | |
Geburtstag | 12. Februar 1975 (47 Jahre) | |
Geburtsort | Murray, Utah, Vereinigte Staaten | |
Größe | 211 cm | |
Gewicht | 126 kg | |
Position | Center / Power Forward | |
College | Kansas | |
NBA Draft | 1997, 19. Pick, Detroit Pistons | |
Trikotnummer | 31, 62, 66 | |
Vereine als Aktiver | ||
1997–1998 Detroit Pistons 1999–2003 Sacramento Kings 2003–2006 Indiana Pacers 2006–2007 Cleveland Cavaliers 2007–2008 Boston Celtics |
Kindheit und Jugend
Scot Pollard wuchs als eines von sechs Kindern in einer mormonischen Familie auf, ist selber jedoch nicht religiös.[2] Sein Vater, der am College-Basketball gespielt hat, begeisterte ihn schon früh für Basketball. In seiner Jugend besuchte Pollard eine Highschool in San Diego, an welcher er auch für das Basketball-Team aktiv war.[3] Nach Abschluss der Highschool kam er durch ein Basketball-Stipendium an die University of Kansas, die er 1997 erfolgreich abschloss. Daraufhin entschied sich Pollard, sich für den NBA-Draft zu bewerben.
NBA-Karriere
Im NBA-Draft 1997 wurde Pollard an 19. Stelle von den Detroit Pistons ausgewählt. In seiner Debütsaison kam Pollard 33 mal zum Einsatz, wobei ihm im Schnitt 2,7 Punkte und 2,2 Rebounds pro Spiel gelangen.
Nach einer Saison in Detroit wurde er von den Pistons zu den Atlanta Hawks transferiert, welche ihn wiederum an die Sacramento Kings weitergaben. In Sacramento war man gerade dabei, ein erfolgreiches, Playoff-taugliches Team aufzubauen, was dem Management auch gelang. Aufgrund eines Lockouts in der NBA-Saison 1998/99 und einer Verletzung kam Pollard in seinem ersten Jahr bei den Kings jedoch nur zu 16 Einsätzen von der Bank. In den folgenden Jahren entwickelte sich Pollard bei den Kings zu einem zuverlässigen Backup für Vlade Divac und stand öfters auch als Power Forward in der Startaufstellung. Die Kings standen regelmäßig in den Playoffs, der ganz große Wurf, sprich die NBA-Finals, gelang jedoch nicht.
Im Sommer 2003 wechselte Pollard zu den Indiana Pacers, bei denen er drei solide Jahre erlebte, in denen sich die Pacers jedes Mal für die Playoffs qualifizieren konnten. Das letzte Jahr verbrachte Pollard sogar als Starter. Nach der Saison wurde Pollard erstmals zum Free Agent.
Zur Saison 2006/07 wechselte Pollard zu den Cleveland Cavaliers, wo er einen Vertrag über eine Saison unterzeichnete. An der Seite von Superstar LeBron James, der eine der überragendsten Leistungen eines einzelnen Spielers in der NBA-Geschichte zeigte, gelang es den Cavaliers mit Pollard als Backup für Žydrūnas Ilgauskas völlig überraschend bis in die NBA-Finals vorzudringen, wo man jedoch chancenlos gegen die San Antonio Spurs war und sich bereits nach vier Spielen geschlagen geben musste.
Nach der Saison verließ Pollard die Cavaliers und wechselte zu den Boston Celtics. Bei den Celtics wählte Pollard die Trikotnummer 66 und meinte aus Spaß, er habe diese Nummer nur gewählt, weil er die Nummer 666 nicht nehmen durfte.[4] An der Seite von Paul Pierce, Kevin Garnett, Ray Allen und Rajon Rondo wurde Pollard NBA-Champion.
Er spielte zu Beginn der Saison noch regelmäßig von der Bank; seine Einsätze wurden jedoch immer unregelmäßiger und kürzer, und in den Finals kam er schließlich gar nicht mehr zum Einsatz. Nach der Saison gab Pollard im Alter von 33 Jahren sein Karriere-Ende bekannt. Er sagte jedoch, er stünde jederzeit zur Verfügung, wenn ein NBA-Team „einen guten Center“ bräuchte.[3]
Sonstiges
Am 11. März 2007 wurde während eines Timeouts eine TV-Kamera auf ihn gehalten. Pollard guckte in die Kamera und sagte „Hey kids, do drugs“ („Hey Kinder, nehmt Drogen“). Obwohl offensichtlich war, dass Pollard diese Aussage nicht ernst meinte, wurde sie anschließend in einigen Sportsendungen scharf kritisiert. Pollard entschuldigte sich für die Aussage.[5]
Pollard war während seiner Karriere für verschiedene, teils auffällige Frisuren bekannt, weshalb er oft als „White Rodman“ bezeichnet wurde. Zu seinen Frisuren zählten unter anderem ein Irokesenschnitt oder ein doppelter Pferdeschwanz, der ihm den Spitznamen „Samurai Scot“ einbrachte.
Erfolge
- NBA-Champion 2008 mit den Boston Celtics
Weblinks
- Scot Pollard – Spielerprofil auf NBA.com (englisch)
- Scot Pollard – Spielerprofil auf basketball-reference.com (englisch)
Einzelnachweise
- Scot Pollard Stats. In: basketball-reference.com. Abgerufen am 10. Mai 2020 (englisch).
- Tom Reed: Pollard always has been his own man. In: Akron Beacon-Journal, 26. Oktober 2006. Archiviert vom Original am 22. Mai 2011.
- Scot Pollard: All about Scot. In: PlanetPollard.com. Abgerufen am 12. Oktober 2014.
- Gary Tanguay interviews the always entertaining Scot Pollard at Celtics Media Day, September 28, 2007
- Cavs' Pollard apologizes for on-air remark. In: ESPN.com. Associated Press. 12. Oktober 2014. Abgerufen am 12. Oktober 2014.