Schwitzbad
Ein Schwitzbad, früher auch Schweißbad (von mittelhochdeutsch sweizbat[1]), ist ein Bad, das durch Heißluft, Dampf (als Dampfbad) oder Wasser starkes Schwitzen bewirken soll.[2]
Johann Christoph Adelungs Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart definierte 1798 ein Schwitzbad als
„ein Bad, da man die Säfte des Leibes durch Schwitzen reiniget, und der Ort, der dazu bequem eingerichtet ist; das Schweißbad.“
In sogenannten Schwitzkuren werden insbesondere bei Erkältungen oder rheumatischen Erkrankungen zusätzlich schweißtreibende Mittel (Diaphoretika) zum Beispiel in Form von Heiltees eingesetzt.[4] Weitere Methoden bei Schwitzkuren sind neben Wärmezufuhr, Wärmestauung und Diathermie.[5]
Zu Orten, an denen Schwitzbäder durchgeführt werden, zählen unter anderem Badehäuser und Thermalbäder wie Saunen, Thermen, Banja (russisches Bad), Hammām (türkisches Bad), Sentō (japanisches Bad), Sudatorien und indianische Schwitzhütten.
Siehe auch
Einzelnachweise
- Jürgen Martin: Die ‚Ulmer Wundarznei‘. Einleitung – Text – Glossar zu einem Denkmal deutscher Fachprosa des 15. Jahrhunderts. Königshausen & Neumann, Würzburg 1991 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 52), ISBN 3-88479-801-4 (zugleich Medizinische Dissertation Würzburg 1990), S. 177.
- Duden online, abgerufen am 19. September 2010.
- hier online auf zeno.org
- Volker Fintelmann, Rudolf Fritz Weiss: Lehrbuch der Phytotherapie. Hippokrates, Stuttgart 2005 S. 235. hier online
- Hyperhidrosis: Physiologisches Und Krankhaftes Schwitzen in Diagnose Und Therapie von Reinhard K. Achenbach von Steinkopff, 2004 S. 48. hier online