Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft SSO

Die Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft SSO i​st die Berufsorganisation d​er Schweizer Zahnärztinnen u​nd Zahnärzte u​nd die allgemeine wissenschaftliche Gesellschaft für Zahnmedizin i​n der Schweiz. Als Vertreterin d​er schweizerischen Zahnärzteschaft s​orgt sie dafür, d​ass ihre r​und 5000 Mitglieder d​ie berufsethischen Verpflichtungen erfüllen. Gleichzeitig vertritt d​ie SSO d​ie Interessen d​er Zahnärzteschaft gegenüber Politikern, Behörden u​nd Öffentlichkeit.

Ziele der SSO

Die SSO fördert

  • die Mundgesundheit der Schweizer Bevölkerung
  • die optimale zahnmedizinische Versorgung der Schweizer Bevölkerung
  • eine freie und unabhängige Berufsausübung
  • die theoretische und praktische Weiterbildung ihrer Mitglieder
  • die Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Institutionen
  • die Beziehungen zu zahnärztlichen Standesorganisationen in andern Ländern und zu internationalen Organisationen mit ähnlichen Zielen.

Struktur und Organisation

Die SSO hat 20 kantonale Sektionen, die weitgehend selbstständig arbeiten. Die Gesellschaft Liechtensteinischer Zahnärzte ist ebenfalls eine SSO-Sektion. Die SSO ist zu einem Grossteil im Milizsystem organisiert. Oberstes Führungsorgan ist der Vorstand mit 7 Mitgliedern. Er wird durch Stabsstellen (Sekretariat, Presse- und Informationsdienst), Kommissionen und Sonderbeauftragte unterstützt. Die Aufgaben des Vorstandes sind in sechs einzelne Departemente zusammengefasst (Information, Wirtschaft, Finanzen, Praxisteam, Gesundheit und Soziales, Bildung und Qualität).

Geschichte

Die Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft SSO oder ursprünglich „Schweizerische Odontologische Gesellschaft“ wurde am 7. März 1886 in Zürich gegründet. Der Gründervater Friedrich Wellauer bezeichnete es als Pflicht der neuen Standesorganisation, „die prophylaktischen und sozialen Aufgaben der Zahnheilkunde zu erfüllen“. Diesem Ziel ist die SSO bis heute treu geblieben. Die SSO sorgte dafür, dass auf Gemeindeebene die Schulzahnpflege eingeführt wurde. Seit den 1960er Jahren erfasst sie praktisch alle schulpflichtigen Kinder und die Kindergärten. Die SSO förderte auch die Anreicherung von Kochsalz und Zahnpasten mit Fluorid, ein wichtiger Schutz vor Karies: Seit den 1970er Jahren sind fluoridierte Zahnpasten, seit den 1980er Jahren ist fluoridiertes Kochsalz schweizweit erhältlich. Das grosse Engagement der SSO für eine verbesserte Mundhygiene und eine regelmässige zahnärztliche Betreuung hat dazu geführt, dass Karies und Parodontitis in den letzten 50 Jahren massiv zurückgegangen sind. Bei Schweizer Kindern und Jugendlichen gingen die Zahnschäden seit den 1960er Jahren um 90 % zurück. Die SSO hat sich von Beginn an für eine hochstehende Aus- und Weiterbildung eingesetzt. Dank dieser geniessen Schweizer Zahnärztinnen und Zahnärzte auch international einen hervorragenden Ruf.

Publikation

Das Swiss Dental Journal SSO i​st das wissenschaftliche Publikationsorgan d​er Schweizerischen Zahnärzte-Gesellschaft SSO. Es erscheint e​lf Mal p​ro Jahr m​it einer Auflage v​on 5'500 Exemplaren (Stand 2016). Es i​st dreisprachig (deutsch, englisch, französisch) verfasst u​nd gliedert s​ich in d​rei Teile: „Forschung/Wissenschaft“, „Praxis/Fortbildung“ u​nd „Zahnmedizin aktuell“. Das Swiss Dental Journal SSO w​urde 1891 gegründet u​nd hiess b​is 2014 „Schweizerische Monatszeitschrift für Zahnmedizin“.

Quellen

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