Schwabhausen bei Landsberg
Schwabhausen bei Landsberg (amtlich Schwabhausen b.Landsberg) ist ein Ortsteil der Gemeinde Weil im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech.
Schwabhausen bei Landsberg Gemeinde Weil | |
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Höhe: | 581 m |
Einwohner: | 775 (1987) |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 86947 |
Vorwahl: | 08193 |
Geographie
Das Pfarrdorf liegt im Südosten des Naturraums Fürstenfeldbrucker Hügelland an der Grenze zum Ammer-Loisach-Hügelland, etwa 4,5 km östlich des Gemeindesitzes Weil und 10 km nordöstlich der Kreisstadt Landsberg am Lech. Der Ort ist von einem nur im Westen unterbrochenen Ring von Wäldern umgeben. Am nordwestlichen Ortsende vorbei fließt der Loosbach, ein Zufluss des Verlorenen Baches, der Oberlauf der Friedberger Ach.
Nachbarorte sind im Nordosten das Dorf Kaltenberg (Gemeinde Geltendorf), im Südosten der Weiler Machelberg, im Südwesten das Pfarrdorf Ramsach (Gemeinde Penzing) und im Westen das zu Weil gehörende Pfarrdorf Geretshausen.
Die Staatsstraße St 2054 durchquert Schwabhausen und führt südwestlich nach Landsberg und nordöstlich nach Fürstenfeldbruck. Sie wird im Ort von der Kreisstraße LL 7 mit Versatz gekreuzt. Die Bahnstrecke München–Buchloe berührt Schwabhausen im Süden.
Geschichte
Am 1. Mai 1873 wurde die südlich am Ort vorbeiführende Bahnstrecke München–Buchloe mit dem Bahnhof Schwabhausen in Betrieb genommen. 1985 wurde der Bahnhof aufgelassen. Im April 1945 wurde hier ein von einer SS-Wachmannschaft bewachter Güterzug mit 500 KZ-Häftlingen aus dem KZ-Außenlager Kaufering IV – Hurlach durch die US Air Force gestoppt.[1]
Zum 1. Januar 1972 wurde im Zuge der Gebietsreform die vormals selbständige Gemeinde Schwabhausen mit ihren Ortsteilen Machelberg und Schwabhausen b.Landsberg, Weiler/Bahnhof in die Gemeinde Weil eingegliedert.[2] Der Bahnhof ist mittlerweile baulich mit Schwabhausen verbunden und kein eigener Ortsteil mehr. Am 29. Mai 1985 wurde der Personenverkehr am Bahnhof Schwabhausen aufgrund zu geringer Fahrgastzahlen eingestellt, das Empfangsgebäude blieb erhalten und dient heute als Wohngebäude.[3]
Baudenkmäler
- Katholische Pfarrkirche Heilig Kreuz
- Pfarrhaus
Siehe auch Liste der Baudenkmäler in Schwabhausen bei Landsberg
Bodendenkmäler
Weblinks
- Schwabhausen bei Landsberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
Einzelnachweise
- Angelika Königseder, Juliane Wetzel: Lebensmut im Wartesaal. Die jüdischen DPs (Displaced Persons) im Nachkriegsdeutschland. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-596-10761-X, S. 82
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 507 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Peter Rasch: Die Nebenbahnen zwischen Ammersee, Lech und Wertach. Mit Ammerseebahn, Pfaffenwinkelbahn & Co rund um den Bayerischen Rigi. EOS Verlag, St. Ottilien 2011, ISBN 978-3-8306-7455-9, S. 46–47.