Schwäbisch-alemannischer Mundartweg
Schwäbisch-alemannischer Mundartweg ist die Bezeichnung eines aus privater Initiative (Berggasthof Höchsten) entstandenen Lehrpfads auf dem Berg Höchsten in Baden-Württemberg. Alltagssituationen werden in schwäbisch und alemannischer Mundart im Verlauf des einen Kilometer langen Rundwegs auf elf Tafeln beschrieben.
Mundartgrenze am Höchsten
Bodenseealemannisch wird südlich, Schwäbisch nördlich des Höchsten gesprochen.[1] Die Grenze ist aber eher als eine Übergangszone zu verstehen.
Der Berggasthof Höchsten unterhält rund um einen Aussichtspavillon den Schwäbisch-alemannischen Mundartweg mit Prominentenpfad.
Lage des Mundartwegs
Vom alemannischen Sprachgebiet aus führt erreicht man den Mundartweg über das Deggenhausertal zum Höchsten, vom schwäbischen Sprachgebiet aus über Illmensee zum Höchsten.[2]
Verlauf des Mundartwegs
Auf der ersten Schautafel etwas oberhalb des Berggasthofs können sich die Wanderer über die Sprachgrenze informieren. Auf den folgenden Tafeln werden schwäbische bzw. alemannische Begriffe und Redewendungen aufgeführt und erläutert. Der Weg führt ansteigend zu einem Aussichtspavillon, der sich etwas südlich der höchsten Stelle des Höchsten befindet. Von dort geht er wieder abwärts zum Kräutergarten oberhalb des Berggasthofs Höchsten. Der Weg ist nicht asphaltiert, steigt an und fällt wieder ab. Er wird auch als geeignet für Kinderwagen sowie Rollstuhlfahrer bezeichnet.[3] Der Mundartweg wurde 2003 eröffnet.[4]
Zusätzliche Informationen
Neben den Informationen zu den mundartlichen und den entsprechenden schriftdeutschen Begriffen werden weitere Informationen gegeben. Eine 2007 installierte Panoramatafel im Aussichtspavillon dient dazu, sich im Alpenvorland und Alpenpanorama zurechtzufinden. Am Wegesrand sind Fußabdrücke in Beton von Erwin Teufel und anderen Prominenten ausgestellt. Aus dem Rahmen fallend sind die großen „Fußabdrücke“ von Käpt’n Blaubär. Der Kräutergarten des Berggasthofs enthält Küchen- und Heilkräuter mit ihren Bezeichnungen.
Der Mundartweg wird auch im Winter möglichst frei gehalten.[5] Die Tafeln des Mundartweges sowie die Panoramatafeln wurden vom Pfullendorfer Kunstschmied Peter Klink entworfen und gefertigt.
Weblinks
- Beschreibung Mundartweg auf illmensee.de (Memento vom 3. Juli 2015 im Internet Archive)
Einzelnachweise
- Berggasthof Höchsten (Hrsg.): Schwäbisch-alemannischer Mundartweg. Faltblatt von ca. 2011.
- (als) Uschi Isele: Schwäbisch-alemannischer Mundartweg. In: Alemannisch dunkt üs guet, 2008, Heft III/IV.
- Berggasthof Höchsten (Hrsg.): Schwäbisch-alemannischer Mundartweg. Faltblatt von ca. 2011.
- Teufel eröffnet Promipfad. In: Südkurier vom 16. August 2003 (Memento des Originals vom 4. August 2013 im Webarchiv archive.today) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Angelika Troll: Langlaufloipen am Höchsten gespurt. In: Südkurier vom 1. Dezember 2010