Schulzentrum Südwest Nürnberg

Das Schulzentrum Südwest Nürnberg ist ein 1976 eröffneter Schulkomplex, der insgesamt ungefähr 1900 Schülerinnen und Schüler sowie rund 130 Lehrerinnen und Lehrer beherbergt und sich im Nürnberger Stadtteil Röthenbach bei Schweinau befindet. Er beinhaltet sowohl das staatliche Sigmund-Schuckert-Gymnasium (SSG), als auch die ebenso staatliche Peter-Henlein-Realschule (PHR) und wurde zur Bewältigung der steigenden Schülerzahlen in den 1970ern errichtet.

Gebäude

Der vom Architekten Ferdinand Reubel entworfene Gebäudekomplex wurde von 1973 bis 1976 errichtet und kann dem Brutalismus zugeordnet werden, enthält aber auch Elemente der Postmoderne. Er teilt sich in zwei miteinander verbundene Bereiche, einen nördlichen, der das Gymnasium und einen südlichen etwas kleineren, der die Realschule beinhaltet. Südöstlich schließt sich eine separat stehende Mehrfachhalle sowie ein großes Sportgelände an.

Auf Grund von Baufälligkeit wurde 2012 seitens des Stadtrates beschlossen das Schulzentrum abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen.[1] Aus dem 2013 ausgerufenen Architekturwettbewerb mit Realisierung gingen zwei erste Preise der Büros Volker Staab beziehungsweise h4a hervor. Der Neubau soll auf über 20.000 Quadratmetern 85 Klassen aufnehmen können. Des Weiteren sollen sieben Turnhallenfelder entstehen und eine Dienststelle des Ministerialbeauftragten für Realschulen in Mittelfranken eingerichtet werden. Der Neubau, dessen Baubeginn für 2018 geplant ist, soll zwischen 90 und 110 Millionen Euro kosten.[2]

Sigmund-Schuckert-Gymnasium

Namensgeber Johann Sigmund Schuckert
Sigmund-Schuckert-Gymnasium Nürnberg
Schulform Gymnasium mit naturwissenschaftlich-technologischem und sprachlichem Zweig.
Gründung 1970
Adresse

Pommernstr. 10

Ort Nürnberg
Land Bayern
Staat Deutschland
Koordinaten 49° 24′ 42″ N, 11° 2′ 37″ O
Träger Freistaat Bayern
Schüler 943 (Schuljahr 2016/2017)
Lehrkräfte 69 (Schuljahr 2016/2017)
Leitung Christina Pöllmann
Website www.sigmund-schuckert-gymnasium.de

Geschichte

Durch die in den 1960er und 1970er Jahren stark ansteigenden Schülerzahlen wurde 1970 das sogenannte Gymnasium Südwest als Zweigschule des Hans-Sachs-Gymnasiums eingerichtet. Als Unterrichtsräume dienten zunächst Räume der Volksschule in der Herriedener Straße 25, ab Juni 1973 auch Räumlichkeiten des Erweiterungsbaus in der Herriedener Straße 29. Am 27. September wurde die Schule nach Sigmund Schuckert, einem Pionier der Industrialisierung Deutschlands in Sigmund-Schuckert-Gymnasium Nürnberg umbenannt, ehe man im September 1976 ein eigenes Schulgebäude im Schulkomplex Südwest beziehen konnte.[3]

Schulphilosophie

Das SSG versucht sich an einer eigens ausgearbeiteten Schulphilosophie zu orientieren, welche vorsieht, den Menschen in seiner ganzen Person ernst zu nehmen und ihn in der Verbindung von persönlicher und sozialer Anerkennung zu fördern, um ein Ideal von Bildung zu erreichen, welches Verstand, Gefühl, Kreativität, Sozialverhalten und Körpererfahrung verbindet. In einem Unterricht, der darauf abzielt, die Verbundenheit aller Fächer zu verdeutlichen, soll der Schüler zu einer Person heranreifen, die die Befähigung hat, Geschichte und Gegenwart zu verstehen und in eigener Verantwortung an gesellschaftlichen Prozessen teilnehmen zu können.

Schulchor

Aus dem Auswahlchor des Schul-Kammerchors ging 2005 der Jazzchor mit Band Singin’ Off Beats hervor, Sieger des Deutschen Chorwettbewerbs 2010 der Kategorie „G2 Jazz-vokal et cetera – mit Begleitung“.

Bayerischer Rundfunk

Seit 2003 arbeitet der Grundkurs Radio mit dem Bayerischen Rundfunk in diversen Projekten zusammen.

Menschenrechtsbüro Nürnberg

Seit 2003 arbeitet das SSG mit dem Nürnberger Menschenrechtsbüro zusammen. Seither organisiert das SSG regelmäßig zusammen mit anderen Nürnberger Schulen Projekte rund um das Thema Menschenrechte.

Siemens

Seit 2004 ist das SSG „Siemens-Partnerschule“. Siemens verleiht diesen Titel Schulen, die sich durch besonderes Engagement auf dem Gebiet von Technik und Naturwissenschaft bemerkbar machen.

Peter-Henlein-Realschule

Statue des Namensgebers Peter Henlein in Nürnberg
Peter-Henlein-Realschule
Schulform Realschule
Gründung 1970
Adresse

Pommernstraße 10
90451

Ort Nürnberg
Land Bayern
Staat Deutschland
Träger Freistaat Bayern
Schüler 945 (Schuljahr 2016/2017)
Lehrkräfte 63 (Schuljahr 2016/2017)
Leitung Michael Schmidt
Website www.peter-henlein-realschule.de

Geschichte

Am 1. August 1970 wurde unter der Bezeichnung Staatliche Realschule eine neue Realschule eingerichtet, die am 10. September 1970 zunächst in den Räumen des Schulgebäudes in der Herriedener Straße und ab 1973 auch im Erweiterungsbau Herriedener Straße 29 unterkam. Über ein Ausweichquartier im Eibenweg 23 1974, konnte die Schule am 11. Januar 1977 ebenfalls in den neu errichteten Schulkomplex Südwest einziehen. Am 25. Mai 1995 wurde die Schule nach dem Nürnberger Schlossermeister Peter Henlein benannt.[4]

Angebot

An der Adam-Kraft-Realschule werden die Ausbildungsrichtungen der Wahlpflichtfächergruppen I, II und IIIa und IIIb angeboten.[5] Die Schule ist außerdem Teil des Netzwerks Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage.

Commons: Schulzentrum Südwest Nürnberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Schulzentrum Südwest: Planungen für Neubau laufen an auf nordbayern.de, vom 21. Oktober 2011, aufgerufen am 1. April 2018
  2. In Nürnberg entsteht eine der größten Schulen des Landes auf nordbayern.de, vom 21. Mai 2014, aufgerufen am 1. April 2018
  3. Katrin Wacker: Sigmund-Schuckert-Gymnasium. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8, S. 995 (Gesamtausgabe online).
  4. Katrin Wacker: Peter-Henlein-Realschule. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8, S. 806 (Gesamtausgabe online).
  5. Katrin Wacker: Peter-Henlein-Realschule. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8, S. 806 (Gesamtausgabe online).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.