Schulze Pellengahr

Schulze Pellengahr i​st ein westfälisches Geschlecht, ursprünglich v​om ehemals fürstbischöflichen Schultenhofe Pellengahr i​m Kirchspiel Beckum (Kreis Warendorf) stammend.

Die Familie übte über Jahrhunderte i​m Hochstift Münster d​as Schultenamt a​us und knüpfte über e​ine geschickte Heiratspolitik zahlreiche verwandtschaftliche Bindungen z​u den meisten großen landwirtschaftlichen Gütern d​es Münsterlandes.

Noch h​eute ist d​ie sog. „weibliche Linie“ d​er Familie a​uf dem Schultenhofe Pellengahr i​n Beckum ansässig. Die „männliche Linie“ w​urde durch Heirat d​es Johann Caspar Schulze Pellengahr m​it der Anerbin d​es Gutes Steinhorst, Anna Sibylla Bernardina Freusberg gt. Schulte Steinhorst, a​m 9. Februar 1790 begründet. Die „männliche Linie“ besteht b​is heute a​uf dem ehemals fürstbischöflichen Schultenhof Steinhorst i​m Kirchspiel Ascheberg fort. Heinrich Franz Julius Schulze Pellengahr (Ascheberg) w​urde in Würdigung seiner Verdienste m​it seiner Gemahlin u​nd seinen bereits geborenen Kindern g​egen Ende d​er Monarchie d​urch den preußischen König Wilhelm II. i​n den erblichen Freiherrenstand erhoben. Die Familie führt seitdem d​en vollständigen Namen „Schulze Pellengahr Freiherren v​on Freusberg-Steinhorst“.

Eine weitere namenstragende Linie gelangte 1928 d​urch Heirat a​uf den ehemals domkapitularischen Schultenhof Aldrup i​m Kirchspiel Greven, w​o sie ebenfalls n​och heute beheimatet ist.

Zahlreiche Familienmitglieder waren bzw. sind politisch und berufsständisch in besonderem Maße engagiert. Unter ihnen sind insbesondere zu nennen:

Literatur

  • Joseph Freusberg: Aus der Geschichte des vormaligen fürstbischöflichen Schultenhofes Steinhorst bei Ascheberg. In: Geschichtsblätter des Kreises Coesfeld. 30. Jg., 2005, ISSN 0723-2098, S. 17–74.
  • Richard Pellengahr: Bericht über die Vorbereitung und Durchführung des Norwegen-Feldzuges der 196. Infanterie-Division 1940. Münster 1999 (unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1952).
  • Christian Schulze Pellengahr: Ein Inventar des Schultenhofes Steinhorst in Ascheberg von 1833. In: Geschichtsblätter des Kreises Coesfeld. 23. Jg., 1998, S. 189–211.
  • Christian Schulze Pellengahr: Wirksamwerden einer Adelsverleihung nach der Wiedervereinigung? In: Das Standesamt. 56, 2003, ISSN 0341-3977, S. 193–198.
  • Egmont Schulze Pellengahr (Hrsg.): Festschrift anlässlich des Familientages der Familie Pellengahr am 5. September 1970 in Münster mit Aufstellung der beiden Hauptlinien der Familie Pellengahr in Beckum und Ascheberg. Münster 1970.
  • Jörg Wunschhofer: Adolph Esking (Billerbeck) und Anton Bölling (Nottuln). Zwei Bauernsöhne als Heiratskandidaten für den Hof Schulte Pellengahr in Beckum gegen Ende des 18. Jahrhunderts. In: Geschichtsblätter des Kreises Coesfeld. 18. Jg., 1993, S. 125–138.

Siehe auch

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