Schule am Sandsteinweg

Die Schule a​m Sandsteinweg (SamS) i​st eine i​m Ortsteil Buckow d​es Berliner Bezirks Neukölln gelegene staatliche Grundschule, d​ie als Offene Ganztagsschule fungiert. Sie w​urde am 7. Oktober 1957 u​nter dem Namen „Christoph-Ruden-Schule“ eröffnet. Die SamS besuchten i​m Schuljahr 2019/2020 767 Schüler. 49 Lehrkräfte w​aren im gleichen Jahr a​n der Schule beschäftigt, d​ie von 25 Erziehern unterstützt wurden. Der Anteil d​er Schüler m​it Migrationshintergrund l​ag 2019/2020 b​ei 34 %[2] u​nd war d​amit für d​en Bezirk Neukölln unterdurchschnittlich. Sie i​st die größte Grundschule i​m Bezirk Neukölln.[3]

Schule am Sandsteinweg
Die Fassade eines Gebäudes der Schule am Sandsteinweg
Schulform Grundschule
Schulnummer 08G30
Gründung 1957
Adresse

Hornblendeweg 2
12349 Berlin

Ort Berlin-Buckow
Land Berlin
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 25′ 10″ N, 13° 24′ 20″ O
Träger Land Berlin
Schüler 767 (2019/2020)[1]
Lehrkräfte 49 + 3 Referendare + 25 Erzieher (2019/2020)[1]
Leitung Heike Hertha
Website www.sams.gs

Geschichte

Nach i​hrer Eröffnung 1957 t​rug die SamS b​is zum 15. April 1967 d​en Namen „Christoph-Ruden-Schule“. Als Filiale w​ar ihr d​ie alte Buckower Dorfschule angeschlossen. Seit 1967 w​urde sie offiziell a​ls Grundschule a​m Sandsteinweg bezeichnet, o​ft zusätzlich m​it der Verwaltungsnummer 30.G (30. Grundschule). Aufgrund v​on steigenden Schülerzahlen w​urde 1968 e​in weiteres Schulgebäude errichtet (Haus 2). 1972 folgte e​ine zweite Sporthalle (Gymnastikhalle), i​m Herbst 1995 wurden z​wei weitere Schulgebäude (Haus 3 u​nd Haus 4) errichtet. Die Schulgebäude s​ind zweigeschossige Zweckbauten.

1975 begannen e​rste Schülerprojekte m​it Tieren. In fünf Aquarien wurden Fische, Kröten u​nd Molche gezüchtet u​nd von Schülern gepflegt. Die Anlage w​urde in d​en folgenden Jahren kontinuierlich erweitert.

1989 erarbeitete Schulleiterin Balzer ihr Konzept „Schule als Lebensraum“, 1990 wurden ein Hühnergehege und ein Kaninchenstall errichtet. Sie bildeten die Grundlage des Schulzoos. Bereits 1992 lebten auf dem Schulgelände Esel, Ziegen, Schafe, Enten, Tauben und Ponys. Es folgten erste Berichte von TV-Sendern und der Berliner Zeitung, RBB, Berliner Abendblatt. In den folgenden Jahren wurde der Schulzoo kontinuierlich aus- und umgebaut. Der Förderverein der Schule ist maßgeblich daran beteiligt und trägt die laufenden Kosten für den Unterhalt der Tiere. Unterstützt wird der Förderverein der SamS dabei von Freiwilligen aus den Reihen der Eltern und MAE-Kräften. Im Oktober 2007 feierte die SamS ihr 50-jähriges Bestehen.[4]

Die Schule heute

Durch das im Jahr 1990 gegründete Projekt „Tierfarm“, das als Projekt zur Gewaltprävention und gegen Vandalismus eingeführt wurde, erlangte die SamS bundesweite mediale Aufmerksamkeit. Eltern (2004), Familie & Co (2005), 3Sat (2004), und Vox (2005) berichteten dabei über die Schule. Auf dem 40.000 m² großen Schulgelände leben über 100 Tiere. Neben Ziegen, Schafen, Kaninchen, Hängebauchschweinen, Tauben und Bienenvölkern sind es fünf Pferde und der schulinterne Reitunterricht, der die SamS von anderen Schulen unterscheidet. Die Schüler können auf dem schuleigenen Reitplatz Prüfungen für Reitabzeichen ablegen.

Eine weitere Besonderheit der SamS ist der Schulzirkus „Sandolino“. Die in mehreren Zirkus-Arbeitsgemeinschaften erworbenen artistischen Fähigkeiten stellen die Schüler auf „Gauklerfesten“ im ebenfalls zur Schule gehörenden Zirkuszelt vor. Die SamS beteiligt sich aktiv am öffentlichen Leben des Stadtteils Buckow. So präsentiert sich die Schule mit einem eigenen Stand auf dem Weihnachtsmarkt, gestaltet das Bühnenprogramm mit und hält zu mehreren Seniorenheimen einen engen Kontakt.

Schulrektoren

  • Ernst Arnd (bis 1961)
  • Werner Schimmang (bis 1970)
  • Horst Bachmann (bis 1987)
  • Petra Balzer (bis 2015)
  • Heike Hertha (bis heute)

Ehemalige Schüler

Sonstiges

Die Kosten für den Unterhalt des Schulzoos werden durch den Förderverein getragen. Die Unterstützung der Schule durch Eltern und Sponsoren hat Tradition an der SamS. 1960 gründete sich der „Verein der Förderer der Christoph-Ruden-Schule“. Nach mehreren Umbenennungen und der Umwandlung zu einem eingetragenen Verein, ist er seit 1995 vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt. Vorsitzende des Fördervereins ist seit 1991 Renate Fabian. Ihr wurde 2009 die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für ihr „langjähriges, selbstloses Engagement“ verliehen. 2007 erhielt sie bereits die Neuköllner Ehrennadel, die höchste Auszeichnung des Bezirks an Bürger.[5] Seit dem Jahr 2012 veranstaltet der Förderverein ein jährlich im Herbst stattfindendes Benefiz-Literaturfest, bei dem bekannte Bestsellerautoren wie Sebastian Fitzek oder Frau Freitag auftreten.[6][7]

Literatur

  • Eltern for family, Ausgabe 07/2004, S. 12 – S. 17
  • ZZA Zoologischer Zentral Anzeiger, Ausgabe 03/2004, S. 42
  • ZZA Zoologischer Zentral Anzeiger, Ausgabe 02/2010, S. 48

Einzelnachweise

  1. Schulverzeichnis. In: berlin.de. 1. November 2018, abgerufen am 5. Dezember 2019.
  2. Nichtdeutsche Herkunftssprache 2019/20. In: berlin.de. 30. August 2019, abgerufen am 5. Dezember 2019.
  3. Podium Schule Ausgabe 2.07 der Bertelsmann Stiftung (PDF; 1,5 MB). Website der Bertelsmann Stiftung. Abgerufen am 2. Dezember 2011.
  4. Schulchronik der Schule am Sandsteinweg (Memento vom 10. Januar 2013 im Internet Archive). Website der Schule am Sandsteinweg. Abgerufen am 2. Dezember 2011.
  5. Pressemitteilung vom 21. Juli 2009@1@2Vorlage:Toter Link/www.berlin.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) . Website der Hauptstadt. Abgerufen am 2. Dezember 2011.
  6. Veranstaltungsankündigung des 1. Literaturfests. Website Radio Paradiso. Abgerufen am 20. November 2013.
  7. 2. Literaturfest am der SamS (Memento vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive). Website der Mörderischen Schwestern Berlin. Abgerufen am 20. November 2013.
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