Schmilblick
Der Schmilblick beschreibt im französischen einen unbekannten Gegenstand oder eine begrenzte Mithilfe.
Geschichte
Der Schmilblick wurde erstmal in einem Sketch in den 1950er Jahren von dem Humoristen Pierre Dac erwähnt. Darin beschreibt er einen von den Brüdern Jules und Raphaël Fauderche erfundenen imaginären Apparat, der in allen Lebenslagen benutzt werden könne und für jeden absolut unentbehrlich sei.[1]
Zwischen 1969 und 1970 wurde in Frankreich die Fernsehsendung Le Schmilblic von Guy Lux und Jacques Antoine ausgestrahlt (teilweise auch Schmilblik oder Schmilblick geschrieben). Darin mussten Zuschauer einen Gegenstand anhand dessen Eigenschaften erraten. Dabei wurde oft die Redewendung „faire avancer le schmilblick“ verwendet, was in etwa „den Schmilblick bewegen/vorwärts kommen lassen“ bedeutet. Der Humorist Coluche parodierte später in einem in Frankreich weitbekannten Sketch die Fernsehsendung.
Der Ausdruck erlangte in Frankreich schnell Popularität und wurde als Synonym für eine Sache, ein Ding bzw. einen unbekannten Gegenstand verwendet. Heutzutage wird der Schmilblick eher als die Beschreibung für eine begrenzte Mithilfe verwendet. In der zitierten Arte-Ausstrahlung wird der Schmilblick als ein Apparat dargestellt, der unbegrenzte Fähigkeiten besitzt und irgendwie alles fertigbringt. Der Ausdruck "ca ne fait pas avancer le Schmilblick" kann als Vorwurf verwendet werden, wenn eine Person sich nicht mit dem gebotenen Elan einer Sache widmet oder wenn ihre Rede keine erhellende Komponente oder Lösungsansatz enthält.
Weblinks
- Nikola Obermann, Philippe Massonnet: Karambolage - der Ausdruck: Schmilblick, arte.tv, Frankreich, 2020.
Einzelnachweise
- Le Schmilblick. Archive de Pierre Dac (französisch). Abgerufen am 24. April 2020.