Schlossmuseum Burgdorf
Das Schlossmuseum Burgdorf ist ein 1886 eröffnetes Museum im Schloss Burgdorf (Burgdorf, Kanton Bern), das mit Objekten, Bildern und Dokumenten die Geschichte der Stadt und ihres Umlandes vom Hochmittelalter bis ins 20. Jahrhundert nachzeichnet und berühmte Persönlichkeiten darstellt, die in Burgdorf lebten und wirkten.
Die Existenz des Schlossmuseums Burgdorf ist einer Gruppe geschichtsinteressierter Bürger zu verdanken, die verhinderten, dass der Kanton Bern den Rittersaal und die angrenzende Burgkapelle zu Gefängniszellen umbaute. Dank der Intervention dieser Bürger verzichtete der Regierungsrat schliesslich auf sein Projekt, und so konnte Max Fankhauser, der erste Präsident des Rittersaalvereins, im Jahr 1886 das Museum eröffnen. Es handelte sich dabei um eine Pioniertat, denn diese Einrichtung entstand noch vor den grossen Museen der Schweiz.
Heute umfasst das Museum nebst dem Rittersaal und der Johanneskapelle weitere Räumlichkeiten der Burg und wandelte sich vom Lokal- zum Regionalmuseum. Vorgestellt werden unter anderem der Pädagoge Heinrich Pestalozzi, der spätere Kalifornien-Pionier Johann August Sutter und die Gebrüder Schnell, die der alten Herrschaftsordnung im Staat Bern ein Ende bereiteten.
Das Museum organisiert Führungen, betreibt Museumspädagogik und führt Sonderausstellungen, Schlossnächte und einen Familientag durch. Es besitzt eine der grössten Sammlungen bernischer Keramik aus den Töpferorten Heimberg, Langnau im Emmental, Bäriswil und Blankenburg. Ausserdem werden herausragende Keramikobjekte der Hafnerei Vögeli aus Burgdorf gezeigt. Infolge Umnutzung des gesamten Schlosses ist das Museum momentan geschlossen.
- Langnauer "Hochzeitsschüssel", Terrine oder Schauessen, um 1800 aus dem Schlossmuseum Burgdorf
- Langnauer Terrine mit Granatapfelgriff, 1782 aus dem Schlossmuseum Burgdorf