Schloss Thallhofen
Das abgekommene Schloss Thallhofen befand sich in der sog. Oberen Vorstadt von Linz (Kaisergasse 9).
Geschichte
Bereits 1688 ist eine „Seelamtsstiftung“ der Elisabeth Klara Zehnerin von Thallhofen, Witwe nach Lorenz Zehner, Pfleger zu Ort, bekannt.[1] Das Landschlösschen selbst wurde 1717 von Johann Benedikt Zechner von Thallhofen, Obermauteinnehmer, erbaut. Als Besitzer werden genannt: Johann Benedikt Zechner (1717–1730), Josef Zächer von Sonnenstein, k.k. Landrat und Kreishauptmann vom Traunkreis (1771–1798), Franz und Michael Plank (1798–1813), Franz Plank (1818–1825), Daniel Bauer, Ferdinand Bauer und Emma Berndl (1825–1841), Maria Anna Bauer (1842), Kaltenböck (1959).
Thallhofen war ein schlossartiger Barockbau mit besonders reicher Giebelgestaltung.
Thallhofen heute
In Stadtplänen von Linz führte Thallhofen die Bezeichnung Untere Vorstadt 148 (1771–1801) bzw. Untere Vorstadt 39 (1801–1812). Später wird als Adresse Kaisergasse 9 angegeben. Diese Adresse ist heute nicht mehr existent.
Im Zweiten Weltkrieg wurden die Steinfiguren im Park des Schlosses durch Bomben zerstört und dann entfernt. Das Schloss selbst wurde abgebrochen. In diesem Stadtbereich befinden sich heute Überbauungen mit Miets- und Geschäftshäusern.
Literatur
- Norbert Grabherr: Burgen und Schlösser in Oberösterreich. Ein Leitfaden für Burgenwanderer und Heimatfreunde. 3. Auflage. Oberösterreichischer Landesverlag, Linz 1976, ISBN 3-85214-157-5.
- Oskar Hille: Burgen und Schlösser in Oberösterreich einst und jetzt. Verlag Ferdinand Berger & Söhne, Horn 1975, ISBN 3-85028-023-3.
- Hanns Kreczi: Linz, Stadt an der Donau. Buchverlag der Demokratischen Druck- und Verlags-Gesellschaft, Linz: o. J., S. 255 (Thallhofen).
Einzelnachweise
- Johannes Ebner, Monika Würthinger: Katalog des Pergament-Urkundenbestandes (vor 1783). In: Neues Archiv für die Geschichte der Diözese Linz. Jahrgang 15, Heft 2, Linz 2002, S. 77, ooegeschichte.at [PDF].