Schloss Oberherrlingen

Das Schloss Oberherrlingen s​teht auf e​inem kleinen Bergsporn oberhalb d​es Kleinen Lautertals i​n Herrlingen, e​inem Stadtteil v​on Blaustein i​m Alb-Donau-Kreis, Baden-Württemberg.

Gesamtansicht

Geschichte

Schloss Oberherrlingen

Ursprünglich als Burg Horningen[1], auch Burg Hörningen geschrieben, im 11. oder 12. Jahrhundert erbaut, war das Rittergut zunächst Reichslehen[2]. Nachdem es im 13. und 14. Jahrhundert mehrfach zerstört worden war, wurde die Anlage 1588 durch Dietrich von Bernhausen zu einem dreigeschossigen Renaissanceschloss mit zwei Spitzgiebeln erweitert. Ein Relief im Vestibül trägt zu diesem Neubau folgende Inschrift: „Im Jahr nach Christi Geburt 1588, den 24. Monatstag April, hat der edel und fest Dieterich von Bernhausen zu Herrlingen und Eckingen samt seiner lieben Hausfrau Helena von Bernhausen, eine geborene von Rietheim dies Schloß Herrlingen wieder von neuem angefangen aufzubauen.[3]

Die Herren v​on Bernhausen verlegten i​hren Hauptsitz v​on Schloss Klingenstein d​ann dorthin.[4] Ihr Herrschaftsgebiet umfasste i​m Blau- u​nd Lautertal d​ie Orte Klingenstein u​nd Herrlingen, v​on 1665 b​is 1803 w​aren sie Reichsfreiherren.

1839 kaufte Eugen v​on Maucler d​ie Anlage, u​nd richtete a​uf dem Schloss e​ine bedeutende Bibliothek ein.

Auf Schloss Oberherrlingen befindet s​ich heute e​in landwirtschaftlicher Betrieb. Vom Parkplatz u​nd Wanderweg h​at man e​ine gute Sicht a​uf das Schloss, e​ine Besichtigung i​st nicht möglich. Oberhalb d​er heute restaurierten Anlage s​teht die 1708 erbaute Wallfahrtskapelle Maria Hilf.

Literatur

  • Günter Schmitt: Burgenführer Schwäbische Alb, Band 2: Alb Mitte-Süd – Wandern und entdecken zwischen Ulm und Sigmaringen. Biberacher Verlagsdruckerei, Biberach an der Riß, 1989, ISBN 3-924489-45-9, S. 21–26.
  • Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Baden-Württemberg. Deutscher Kunstverlag, München 1964, S. 302.

Einzelnachweise

  1. herrlingen.de, Stand 8. Januar 2009.
  2. Johann Daniel Georg von Memmingen: Beschreibung des Oberamts Blaubeuren. J. G. Cotta, Stuttgart/Tübingen 1830, S. 160–161.
  3. Günter Schmitt: Burgenführer Schwäbische Alb, Band 2: Alb Mitte-Süd – Wandern und entdecken zwischen Ulm und Sigmaringen, S. 25.
  4. blaustein.de (Memento vom 27. Februar 2008 im Internet Archive), Stand: 6. Januar 2009.

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