Schloss Lorzendorf
Das Schloss Lorzendorf (polnisch Pałac Woskowice Małe) ist eine Schlossanlage im niederschlesischen Ort Woskowice Małe (deutsch Lorzendorf) im Powiat Namysłowski (Kreis Namslau).
Geschichte
Das Gelände, auf dem das Schloss Lorzendorf steht, wurde bereits im 17. Jahrhundert bebaut. Der heutige Bau wurde 1800 auf dem Fundament des vorherigen Hauses errichtet und von 1872 bis 1874 von der Familie von Loesch erweitert. Der letzte Umbau geht auf das Jahr 1912 zurück, bei dem das Haus seinen heutigen neogotischen Stil erhielt. Die Schriftstellerin Maria Frise (geb. 1926) wuchs in diesem Herrenhaus auf.
In den 1960er Jahren wurde das Herrenhaus in ein Drogentherapiezentrum umgewandelt. 1965 wurde der Schlossbau unter Denkmalschutz gestellt.[1]
Architektur und Ausstattung
Der Schlossbau hat einen rechteckigen Grundriss mit einem rechteckigen Turm im Osten und einem getreppten Blendgiebel. Die Hauptfassade besitzt ein Portikus und einen Erker. Im Keller und im Erdgeschoss befinden sich Tonnengewölbe. Im Inneren haben sich Stuckverzierungen und Vertäfelungen erhalten.
In direkter Nachbarschaft liegt ein Kornspeicher (Schüttboden genannt), der auf das Jahr 1894 zurückgeht.
Schlosspark
Angrenzend an die östliche Seite liegt der Schlosspark mit einer Größe von 2 Hektar. Der Park besitzt eine Vielzahl an alten exotischen Bäumen. Dieser steht seit 1981 unter Denkmalschutz.[1]
Literatur
- Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Schlesien. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 1031.