Schloss Crispendorf
Schloss Crispendorf lag bis 1945 in Crispendorf im heutigen Saale-Orla-Kreis in Thüringen und war Hauptgebäude des Ritterguts Crispendorf.
Lage
Crispendorf ist ein Ort im Schleizer Oberland unweit der Seenplatte um Knau im Thüringer Schiefergebirge. Das Schloss stand an einem großen Teich mitten im Ort.
Geschichte
1389 wurde die Burg Crispendorf erstmals urkundlich erwähnt. Von der mittelalterlichen Burg ist vom Aussehen nichts bekannt. Besitzer waren die Herren von Poseck. Ihren Besitz erwarben 1538 die Herren von Watzdorf. Von diesen ging das Anwesen mit Gut an Heinrich II. Reuß älterer Linie, der es zum Witwensitz bestimmte. 1765 kaufte der Senator Bergmeister Johann Christian Rudolph die Anlage und ließ sie zum Schloss umbauen. Durch Heirat gelangte das Schloss in die Hände der Familie Geldern, die 1846 als "von Geldern-Crispendorf" in den Adelsstand erhoben wurden. Das Schloss wurde im Zweiten Weltkrieg mehrfach geplündert und nach der Enteignung 1945 im Jahr 1948 auf Befehl 209 der SMAD gesprengt.
Das Barockschloss war ein Dreiflügelbau in Hufeisenform mit drei Etagen.[1][2]
Einzelnachweise
- Thomas Bienert: Mittelalterliche Burgen in Thüringen Wartberg-Verlag, 2000, ISBN 3-86134-631-1, S. 212/213
- Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze Jenzig-Verlag, 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 81