Schloss Carwinden
Schloss Carwinden war ein Herrensitz derer von Dohna-Carwinden in Karwiny (dt. Karwinden). Es ist, von wenigen Resten abgesehen, im Zweiten Weltkrieg zerstört worden.
Geschichte
1333 wurde dem Obersten Spittler und Komtur von Elbing, Siegfried von Sitten, fünf Hufen zu kulmischem Recht verliehen. 1496 wurde Graf Stanislaus von Dohna (1433–1504) Carwinden als Pfandbesitz verschrieben. Dessen Söhne erhielten es 1514 als Lehen. Achatius von Dohna (1533–1619) ließ 1588 das Schloss Karwinden für seinen Bruder Fabian I. von Dohna errichten. 1660 ließ es Christoph Delphicus von Dohna in ein komfortableres Herrenhaus umbauen, um den Großen Kurfürsten standesgemäß empfangen zu können. Friedrich Ludwig zu Dohna-Carwinden fügte von 1713 bis 1715 mit Hilfe von John von Collas das Wohnhaus hinzu. 1945 wurden die wertvollsten Teile der Silberbibliothek auf das Schloss ausgelagert und waren bis 2017 verschollen. Die Familie Dohna besaß das Anwesen bis 1945. Das Schloss Karwinden wurde im Kriegsverlauf 1945 zerstört und danach abgetragen. Vom Eingang zum Gut Karwinden ist nur noch ein Gebäude an der Einfahrt, ein sogenannter Zirkelbau, vorhanden, der als Wohnhaus genutzt wird.
Literatur
- Wulf D. Wagner: Stationen einer Krönungsreise – Schlösser und Gutshäuser in Ostpreußen. Katalog zur Ausstellung, Berlin 2001.