Schloss Borganie
Schloss Borganie (polnisch Ruiny pałacu w Borzygniewie) ist die Ruine eines Schlosses in Borzygniew (deutsch Borganie) in der Landgemeinde Mietków im Powiat Wrocławski (Kreis Breslau) in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.
Geschichte
Das im Stil der Spätrenaissance erbaute Schloss besteht aus zwei an den Längsseiten aneinandergebauten Häusern. Charakteristisch ist, dass diese nicht nur an den Schmalseiten von Giebeln abgeschlossen sind, sondern auch in Richtung auf das Gebirge hin. Die Baugliederung ist durch Voluten und kleine Pfeiler außerordentlich aufgelockert. Das Portal auf der südlichen Längsseite ist durch Pilaster eingefasst und trägt eine Kartusche, auf der das Baujahr 1613 und die Inschrift „ich bauet dieses Haus nicht aus Hoffart sonder aus not“ vermerkt ist. Bauherr war Christoph von Mühlheim und Domanze auf Borganie.
Später war das Anwesen in Besitz des Adelsgeschlechts Zedlitz. Im Jahr 1872 ging das Schloss aus dem Besitz von Uslar und Gleichen an Albert Scheler. Im Jahr 1937 musste das Schloss an den Staat verkauft werden, weil hier ein Staubecken errichtet werden sollte. Im April 1945 wurde der Bau in Brand geschossen. Zeugen berichteten, dass sie vom Zobten beobachten konnten, dass die Schlossgiebel stehengeblieben waren.
Literatur
- Helmut Sieber: Schlösser in Schlesien. Weidlich, Frankfurt/Main 1971, S. 44–45.