Schleidenplatz
Der Schleidenplatz ist ein kleiner dreieckiger Stadtplatz im Berliner Ortsteil Friedrichshain. Er wurde zwischen 1874 und 1881 angelegt und gilt als Tor zum Samariterviertel.
Geschichte
Der nördliche Bereich der Frankfurter Allee innerhalb des S-Bahn-Ringes wurde im 19. Jahrhundert zu Wohnzwecken erschlossen. Nach der Festlegung der Straßenführungen entstand am Schnittpunkt der Rigaer, Pettenkofer- und Waldeyerstraße ein Platz in Dreieckform mit einer Fläche von 7800 Quadratmetern.
Seit dem 23. August 1905 trägt der Platz den Namen des Botanikers Matthias Jacob Schleiden. Der Platz liegt unweit des S- und U-Bahnhofes Frankfurter Allee. Die Bebauung in diesem Bereich, der nach der Samariterkirche auch Samariterviertel genannt wird, war im Wesentlichen 1910 abgeschlossen. Fast 100 Jahre war dieser Platz ein unauffälliger und wenig beliebter Spielplatz.[1] In den Jahren 2004 bis Mai 2005 wurde er im Auftrag des zuständigen Bezirksamtes für 580.000 Euro als kleine Grünanlage neu gestaltet, wobei die Anwohner in die Vorbereitungsphase mit einbezogen waren. Die Planungen und die Ausführung erfolgten durch die Firma Stattbau GmbH in Zusammenarbeit mit den Büros Ariane Röntz und Barbara Willecke.[2][3][4] Der nun parkähnliche Platz verfügt über einen Abenteuerspielplatz und eine Skateranlage. Seit seiner Fertigstellung gilt in allen Straßen eine Verkehrsberuhigung mit Tempo 30 und eine Parkraumbewirtschaftung.
Sehenswürdigkeiten am Schleidenplatz
Direkt am Platz (Schreinerstraße 32 / Waldeyerstraße 5) steht ein ehemals denkmalgeschütztes Bürgerhaus. Es handelt sich um einen massiven viergeschossigen Ziegelbau mit wenigen neoklassizistischen Fassadenelementen, der aus Vorder- und Hinterhaus mit Seitenflügel besteht. In den Jahren 2007/2008 wurde es umfassend saniert. Der innenliegende Seitenflügel wurde völlig neu errichtet und ist treppenförmig gestaltet.
In der Rigaer Straße am Schleidenplatz befand sich ein Wandbild mit der Darstellung verschiedener Personen, die aus ihren Fenstern schauen, gestaltet hatte es der Künstler Hans Joachim Eggstein im Jahr 1987.[5] Bei der neuen Eckbebauung verschwand dieses Bild. Dafür gibt es an einer anderen Ecke des Platzes ein neues Graffiti mit der Darstellung eines „Fliegenden Teppichs“.
An der Nordseite der Rigaer Straße gegenübe der Kita mittig am Südrand des Platzes steht eine „grüne Plumpe“ in der neuern Form einer einteiligen Säule.
Weblinks
- Schleidenplatz. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
- Zur Umgestaltung des Schleidenplatzes beim berliner-mieterverein.de
Einzelnachweise
- Bilder des Platzes vor der Umgestaltung. (Nicht mehr online verfügbar.) In: „FRIEDRICHsHAIN“, Zeitschrift für Stadterneuerung, 9. Jahrgang, Heft 2/2003. 6. Juni 2003, archiviert vom Original am 13. Dezember 2007; abgerufen am 30. März 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Infos zum Schleidenplatz bei samariterviertel.de
- Datenblatt zum Schleidenplatz (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. bei stattbau.de
- Homepage der Landschaftsarchitektin Barbara Willecke (Memento des Originals vom 13. November 2008 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- „Wandbilder-Berlin“ (abgerufen am 11. Februar 2009)