Schiller-Denkmal (Kaliningrad)
Das Schiller-Denkmal ist ein Denkmal in Kaliningrad, dem früheren Königsberg, zu Ehren des Dichters Friedrich Schiller.
Geschichte
Das bronzene Schiller-Denkmal ist ein Werk von Stanislaus Cauer. Ein Hafenarbeiter soll Cauer für das Denkmal Modell gestanden haben. Es wurde 1910 auf dem Paradeplatz vor dem Stadttheater Königsberg enthüllt. 1936 stellte man es trotz einiger Proteste vor dem Neuen Schauspielhaus auf. Die Schlacht um Königsberg überstand es, angeblich weil ein unbekannter Rotarmist mit Kreide auf den Sockel die Worte „Nicht schießen. Denkmal der Weltkultur. Schiller“ geschrieben haben soll.[1] Im sowjetischen Kaliningrad wurde neben der deutschen Aufschrift auch der Name in kyrillischer Schreibweise, sowie die Lebensdaten auf dem Sockel eingefügt. Das Denkmal steht noch heute auf seinem Platz am Prospekt Mira (russisch Проспект мира – Allee des Friedens).
Literatur
- Robert Albinus: Königsberg-Lexikon. Stadt und Umgebung. Flechsig, Würzburg 2002, ISBN 3-88189-441-1.
- Fritz Gause: Die Geschichte der Stadt Königsberg in Preußen. 3 Bände. 2./3. ergänzte Auflage. Böhlau, Köln u. a. 1996, ISBN 3-412-08896-X.
- Baldur Köster: Königsberg. Architektur aus deutscher Zeit. Husum Druck, Husum 2000, ISBN 3-88042-923-5.
- Jürgen Manthey: Königsberg – Geschichte einer Weltbürgerrepublik. Hanser, München 2005, ISBN 3-446-20619-1.
- Gunnar Strunz: Königsberg entdecken. Unterwegs zwischen Memel und Haff. Trescher, Berlin 2006, ISBN 3-89794-071-X (Trescher-Reihe Reisen).
Einzelnachweise
- Bert Hoppe: Auf den Trümmern von Königsberg. Kaliningrad 1946–1970 (= Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Bd. 80). Oldenbourg, München 2000, ISBN 3-486-64580-3, S. 124.