Schafhof (Eschau)
Der Schafhof Eschau (auch: Schafhof zu Sommerau[1]) ist eine Einöde, liegt auf der Gemarkung Sommerau, Gemeinde Eschau, an der Kreisstraße MIL 26 im bayerischen Landkreis Miltenberg und ist ein ehemaliger landwirtschaftlicher Gutshof der Freiherrn von Fechenbach/Aufseß.
Schafhof Markt Eschau | |
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Höhe: | 190 m ü. NHN |
Postleitzahl: | 63863 |
Vorwahl: | 09374 |
Geschichte
Im Renovirten Grundsteuerkataster von 1856 sind die Gutsbesitzer Hartmann Freiherr von Fechenbach zu Sommerau und Friedrich Karl Joseph Freiherr von Fechenbach zu Laudenbach eingetragen.
Nach der Uraufnahme 1844 bestand der Schafhof aus zwei benachbarten Hofstellen, dort gibt es auch zwei Hausnummern, 62 (heute Schafhof 1) und 63. Die zweite Hofstelle mit der Hausnummer 63 lag etwa 30 m weiter nördlich der Hausnummer 62, links und rechts der heutigen Eichelsbacher Straße. Das Anwesen mit der Nummer 63 ist abgegangen, und es ist davon auch nichts mehr zu sehen.
Von der früheren, heute zugemauerten Torbogeneinfahrt stammt vermutlich der Schlussstein mit der Jahrzahl 1777.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Schafhof verpachtet. Die ersten Pächter war die Familie Hieronymus Zöller und nach dessen Tod 1931 eine Familie Seufert. Ab 1935 wurde der Schafhof an die Familie Hermann und Charlotte Kuttruf verpachtet, die das Hofgut 1955 käuflich erwarb und über weitere zwei Generationen bis 2013 bewirtschaftete. Danach erwarb Volker Mergler den ehemaligen Gutshof mit angegliederter Gaststätte und Fremdenpension.
Am Karfreitag, 30. März 1945, wurde der Schafhof von den vorrückenden Amerikanern von Eichelsbach her unter Feuer genommen und brannte komplett aus.
Literatur
- Otto Pfeifer: Historisches Häuserbuch von Sommerau. Hinckel-Druck, Wertheim, Hrsg. Markt Eschau, Selbstverlag, 2010.
Weblinks
- http://www.otto-pfeifer.de/ (privater Heimatforscher in Sommerau)
- https://www.schafhof-sommerau.de/
- Schafhof in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek