Schachfestival Bad Wörishofen
Das Schachfestival Bad Wörishofen ist ein internationales Schachturnier in Bad Wörishofen.
1985 Start im Kneipp-Kurort
Die ChessOrg Schachfestivals in Bad Wörishofen waren ursprünglich von Reinhold Hoffmann (Bild links) initiierte internationale Schachturniere, die in den Jahren 1985 bis 1998 auch von ihm organisiert und veranstaltet wurden. 1985 waren die großen Schachturniere in Hamburg und Berlin nicht mehr allein. Wo Bad Wörishofen liegt, musste den ausländischen Spielern erst erklärt werden. Bekannt ist die Stadt, südwestlich von München gelegen, durch Pfarrer Sebastian Kneipp, der sie durch die Wasserheilkunde weltberühmt machte.[1][2]
Sponsor dieser neuen großen Schachveranstaltung 1985 in Bad Wörishofen war die Weltfirma Digital Equipment Corporation (DEC) mit ihrem deutschen Werk in Kaufbeuren (17 km von Bad Wörishofen entfernt). Unter den Teilnehmern befand sich die ungarische Großmeisterin Zsuzsa Verőci. Dimo Werner erzielte den zweiten Platz. Helmut Reefschläger erfüllte seine dritte IM-Norm und dem Hamburger FIDE-Meister und Schachbundesligaspieler Hans-Jörg Cordes gelang ein viel beachteter Kurzsieg gegen Großmeister Anthony Miles. Diese erste Austragung des Open 1985 gewann Jan Smejkal.
Seit 1999 wird das Schachfestival in Bad Wörishofen von Jürgen Wempe durchgeführt, nachdem Reinhold Hoffmann 1998 das Jubiläum 25 Jahre ChessOrg gefeiert hatte. Austragungsort ist heute der Theatersaal im Kurhaus von Bad Wörishofen. Gespielt werden neun Runden nach Schweizer System. Die Ranglisten werden nach Buchholz mit Feinwertung (Buchholzsumme) ermittelt. Alle Turniere werden zur DWZ- und Elo-Auswertung eingereicht, wobei auch Titel-Normen möglich sind.
Im Jahr 2012 belegte der 81-jährige Viktor Kortschnoi unbezwungen den geteilten zweiten Platz (Vierter nach Feinwertung).
Open der Schachfestivals
Seniorenturniere
Parallel zum Open wurden von ChessOrg auch Seniorenturniere im Kurhaus Bad Wörishofen ausgetragen.
Jahr | Sieger | Zweiter |
---|---|---|
1985 | Reisinger (Österreich) | |
1986 | ||
1987 | Walter Steglich | |
1988 | Walter Steglich | Paul Tröger |
1989 | ||
1990 | ||
1991 | Herbert Weigel | |
1992 | Christos Papapostolou | Horst Schmitzer |
1993 | Hans Kraft | Gregor Kasüschke |
1994 | Hans Kraft | Horst Schmitzer |
1995 | Hubert Koller | Herbert Weigel |
1996 | Christos Papapostolou | Horst Schmitzer |
1997 | Reinhard Zunker | Udo Goy |
1998 | Bernhard Bierwisch | Reinhard Zunker |
1999 | Udo Goy | Helmut Escher |
2000 | Bernhard Bierwisch | Tadeusz Zoltek |
2001 | Tadeus Zoltek | Milan Keserovic |
2002 | Eckart Wunderer | Manfred Hein |
2003 | Volkhard Igney | Tadeuz Zoltek |
2004 | Volkhard Igney | Ferdinand Niebling |
2005 | Johann Fischer | Udo Goy |
2006 | Hans-Joachim Neese | Udo Goy |
2007 | Reinhard Zunker | Juri Lubarski |
2008 | Wolfgang Weinwurm | Juri Lubarski |
2009 | Arno Zakharenko | Werner Szenetra |
2010 | Hans-Joachim Neese | Fritz Maurer |
2011 | Hermann Krieger | Stephen Berry |
2012 | Bernd Baum | Edwin Bhend |
2013 | Bernd Baum | Manfred Trescher |
2014 | Hans-Joachim Neese | Bernd Baum |
2015 | Wolfgang Weinwurm | Heinrich Daeubler |
2016 | Christoph Frick | Alexander Okrajek |
2017 | Stephan Berry | Christoph Frick |
Nestorenturniere
2011 wurde erstmals ein Nestorenturnier durchgeführt, das Gerhard Hund vor Viktor Lainburg gewann.
2012 siegte Viktor Lainburg bei der Nestorenwertung vor Gerhard Hund.
Einzelnachweise
- Deutsche Schachzeitung 4/1985, S. 114/115
- Schach Magazin 64 6/1985, Titelseite und S. 162
- Klaus-Jürgen Schulz und Hans Peter Fecht: Klinger Extra-Klasse in Wörishofen. Schach-Echo 1988, Heft 4, Seiten 138 und 139 (Bericht, Partien, Tabelle).
Quellen, Berichte und Tabellen
- Deutsche Schachzeitung 4/1986, S. 150 und S. 212
- Deutsche Schachblätter 4/1987, S. 22/23 (286 TN, davon 10 GM, 26 IM, 7 FM)
- Dario Doncevic: Bad Wörishofen Open. Deutsche Schachblätter 4/1988, S. 19–21
- Rainer Kraut: Open Bad Wörishofen. Deutsche Schachblätter 4/1989, S. 25–28
- Deutsche Schachblätter 5/1990, S. 26–28 (Bericht, Partien, 384 Teilnehmer)
- SCHACH 5/1991, S. 47 (Notiz)
- Stefan Bücker: Knaak siegt in Bad Wörishofen. Deutsche Schachblätter 5/1992, S. 25–27
- 9. ChessOrg Schachfestival 1993 (Open und Senioren) Fortschrittstabellen (DSB)
- Lucas Brunner: Traditionsturnier in Nöten. SCHACH 5/1993, S. 44/45 (Bericht, Partien, 217 Teilnehmer)
- 10. ChessOrg Schachfestival 1994 (Open und Senioren) Fortschrittstabellen (DSB)
- Eckhard Schmittdiel: Magerramow optigonal! SCHACH 4/1994, S. 59–61 (Bericht, Partien, 216 TN, 43 Senioren)
- 11. ChessOrg Schachfestival 1995 (Open und Senioren) Fortschrittstabellen (DSB)
- 12. ChessOrg Schachfestival 1996 (Open und Senioren) Fortschrittstabellen (DSB)
- 13. ChessOrg Schachfestival 1997 in Bad Wörishofen auf TeleSchach
- 14. ChessOrg Schachfestival 1998 in Bad Wörishofen (Jubiläum 25 Jahre ChessOrg)
- 15. ChessOrg Schachfestival 1999 in Bad Wörishofen auf TeleSchach
- 16. ChessOrg Schachfestival 2000 in Bad Wörishofen auf TeleSchach
- 17. ChessOrg Schachfestival 2001 (Open und Senioren) Fortschrittstabellen (DSB)
- 18. ChessOrg Schachfestival 2002 (Open und Senioren) Fortschrittstabellen (DSB)
- 19. ChessOrg Schachfestival 2003 (Open und Senioren) Fortschrittstabellen (DSB)
- 20. ChessOrg Schachfestival 2004 (Open und Senioren) Fortschrittstabellen (DSB)
- 21. ChessOrg Schachfestival 2005 (Open und Senioren) Fortschrittstabellen (DSB)
- 22. ChessOrg Schachfestival 2006 (Open und Senioren) Fortschrittstabellen (DSB)
- 23. ChessOrg Schachfestival 2007 (Open und Senioren) Fortschrittstabellen (DSB)
- 24. ChessOrg Schachfestival 2008 (Open und Senioren) Fortschrittstabellen (ChessOrg)
- 25. ChessOrg Schachfestival 2009 in Bad Wörishofen auf TeleSchach
- 26. ChessOrg Schachfestival 2010 (Open und Senioren) Fortschrittstabellen (ChessOrg)
- 27. ChessOrg Schachfestival 2011 in Bad Wörishofen auf TeleSchach
- 28. ChessOrg Schachfestival 2012 in Bad Wörishofen auf TeleSchach
Weblinks
- Historie der ChessOrg Schachfestivals in Bad Wörishofen auf TeleSchach
- Partien (1985 bis heute) auf 365Chess und ChessOrg
- Homepage des Veranstalters ChessOrg