Sascha Diemer
Sascha Diemer (* 25. Februar 1976) ist ein deutscher Snookerspieler, der ab Mitte der 1990er-Jahre drei deutsche Snooker-Meisterschaften für sich entscheiden konnte.
Sascha Diemer | |
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Geburtstag | 25. Februar 1976 (46 Jahre) |
Nationalität | Deutschland |
Preisgeld | – |
Höchstes Break | unbekannt |
Century Breaks | – |
Erfolge bei Amateurturnieren | |
Nationale Meisterschaften | 3× Deutscher Meister |
Beste Ergebnisse | |
Weltmeisterschaften | – |
Kontinentalmeisterschaften | 1× Gruppenphase |
Profiturniere | 10. Platz (European League 1994) 1× Achtelfinale (WPBSA Minor Tour) |
Karriere
Anfang der 1990er-Jahre begann der aus München kommende Diemer, unter Anleitung von Mike Henson[1] auf der deutschen Amateurtour teilzunehmen und erreichte während der Saison 1992/93 bei zahlreichen Turnieren die letzten Runden. Zwei Turniere konnte er auch gewinnen, bei drei weiteren unterlag er erst im Finale.[2] Zugleich erreichte er 1993 das Halbfinale der deutschen Snooker-Meisterschaft des DSKV.[3] 1994 wurde er zum Profiturnier European League eingeladen, wo er in der Abschlusstabelle der Gruppenphase trotz eines Sieges über Mario Wehrmann den letzten Platz belegte.[4] Nachdem er kurze Zeit später bei einem Event der WPBSA Minor Tour im Viertelfinale gegen den späteren Turniersieger Jamie Woodman verloren hatte,[5] erreichte er Ende desselben Jahres das Finale der deutschen DSKV-Meisterschaft und siegte dort mit 4:0 gegen Michael Heeger.[6] 1997 erreichte er beim selben Turnier erneut das Finale und besiegte diesmal mit 5:2 Hans-Joachim Meyer.[7] Bei der Meisterschaft 1998, die erst im Januar 1999 ausgetragen wurde und die letzte DSKV-Meisterschaft war, erreichte er nochmals das Finale, unterlag aber Mike Henson.[8]
In den Jahren zuvor hatte er fernab des Einzel-Wettbewerbs auch bei anderen Disziplinen der DSKV-Meisterschaft Erfolg. So gewann er zusammen mit Karl-Heinz Beggel 1993 die Doppel-Meisterschaft,[3] die er 1998 zusammen mit Mike Henson nochmals gewann. 1994 gewann er zudem als Teil der Breakers München die Mannschaftsmeisterschaft.[9] 1999 nahm er schließlich erstmals an der Europameisterschaft teil, schied aber mit drei Siegen aus sechs Spielen in der Gruppenphase aus.[10] Ein Jahr später nahm er erstmals an der deutschen Meisterschaft der DBU teil und unterlag in der zweiten Runde Hans-Joachim Meyer.[11] Ein Jahr später erreichte er aber unter anderem mit einem Sieg über Thomas Hein das Finale und gewann dort gegen Lasse Münstermann seinen dritten Meistertitel.[12] 2004 nahm er am Grand Prix Fürth teil und schied im Viertelfinale aus.[13] In den folgenden Jahren nahm er noch an verschiedenen Einzel-Turnieren teil, darunter die Fürth German Open 2006 sowie Turniere der deutschen Amateurtour.[14][15][16] 2006 gewann er dabei ein solches Turnier.[14]
Zudem war Diemer auch im Mannschaftssektor aktiv und nahm als Spieler des 1. Münchner SC, bei dem er auch als Trainer arbeitete,[17] an der 1. Bundesliga Snooker 2009/10 teil, wo er sowohl mit seiner Mannschaft auf der Abschlusstabelle als auch als Einzelspieler auf der entsprechenden Rangliste Platz 3 belegte.[18][19] In der nächsten Spielzeit belegte sein Verein Platz 5, während Diemer hinter Sascha Lippe den zweiten Platz der Einzelwertung belegte.[20][21] Doch auch wenn Diemer in der Saison 2011/12 erneut auf der Einzelwertung Platz 2 und sein Verein auf der Tabelle ebenfalls Rang 2 einnahm,[22][23] zog sein Verein die Mannschaft in die 2. Bundesliga Snooker zurück. Deshalb spielte er in der nächsten Saison für den aufgestiegenen Snooker Club Neu-Ulm, der auf der Abschlusstabelle Rang 5 belegte,[24] während Diemer lediglich auf Rang 14 der Einzeltabelle rangierte.[25] Nachdem sein neuer Verein seine Mannschaft jedoch vom Ligabetrieb abgemeldet hatte, spielte Diemer fortan für BV Fortuna Straubing.[26]
Erfolge (Auswahl)
Ausgang | Jahr | Turnier | Finalgegner | Ergebnis |
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Amateurturniere | ||||
Sieger | 1992 | German Open Snooker Ranking - Event 9 - 1 Star | Peter Sterzer | 3:1 |
Sieger | 1992 | German Open Snooker Ranking - Event 20 - 2 Stars | Norbert Eckstein | 3:1 |
Zweiter | 1992 | German Open Snooker Ranking - Event 22 - 1 Star | Mike Henson | 1:3 |
Zweiter | 1992 | German Open Snooker Ranking - Event 25 - 1 Star | Chris Melis | 2:3 |
Zweiter | 1993 | German Open Snooker Ranking - Event 12 - 1 Star | Peter Sterzer | 2:3 |
Sieger | 1994 | Deutsche Snooker-Meisterschaft (DSKV) | Michael Heeger | 4:0 |
Sieger | 1997 | Deutsche Snooker-Meisterschaft (DSKV) | Hans-Joachim Meyer | 5:2 |
Zweiter | 1998 | Deutsche Snooker-Meisterschaft (DSKV) | Mike Henson | 5:0 |
Sieger | 2001 | Deutsche Snooker-Meisterschaft (DBU) | Lasse Münstermann | 4:2 |
Sieger | 2006 | German Grand Prix - Event 1 | Thomas May | 3:1 |
Weblinks
- Sascha Diemer bei CueTracker
- Profil von Sascha Diemer bei der BillardArea
- Profil von Sascha Diemer beim Global Snooker Centre (archiviert)
Einzelnachweise
- Werner Grewatsch, Marcus Rosenstein: Snooker … Billard „made in England“. 6. überarbeitete Auflage. Weinmann, Berlin 2006, ISBN 978-3-87892-061-8, S. 23.
- Ron Florax: Sascha Diemer - Season 1992-1993 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 8. Juli 2020 (englisch).
- 6. Nationale Deutsche Meisterschaft. In: Deutscher Snooker Kontroll Verband (Hrsg.): Snooker in Deutschland. Nr. 2/1994, S. 3–5.
- Ron Florax: Sascha Diemer - Season 1993-1994 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 8. Juli 2020 (englisch).
- Ron Florax: Sascha Diemer - Season 1994-1995 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 8. Juli 2020 (englisch).
- Ron Florax: Sascha Diemer - Season 1994-1995 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 8. Juli 2020 (englisch).
- Ron Florax: Sascha Diemer - Season 1997-1998 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 8. Juli 2020 (englisch).
- Ron Florax: Sascha Diemer - Season 1998-1999 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 8. Juli 2020 (englisch).
- Deutsche Mannschafts-Meisterschaft im Snooker – Gifhorner stellen München auf die stärkste Probe. In: Gifhorner Rundschau. 6. Dezember 1994.
- Ron Florax: Sascha Diemer - Season 1999-2000 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 8. Juli 2020 (englisch).
- Ron Florax: Sascha Diemer - Season 2000-2001 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 8. Juli 2020 (englisch).
- Ron Florax: Sascha Diemer - Season 2001-2002 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 8. Juli 2020 (englisch).
- Ron Florax: Sascha Diemer - Season 2004-2005 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 8. Juli 2020 (englisch).
- Ron Florax: Sascha Diemer - Season 2006-2007 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 8. Juli 2020 (englisch).
- Ron Florax: Sascha Diemer - Season 2013-2014 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 8. Juli 2020 (englisch).
- Ron Florax: Sascha Diemer - Season 2015-2016 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 8. Juli 2020 (englisch).
- Training. 1. Münchner SC, abgerufen am 8. Juli 2020.
- 1. Bundesliga Snooker 2009/10. In: BillardArea. Deutsche Billard-Union, abgerufen am 8. Juli 2020.
- 1. Bundesliga Snooker 2009/10 – Spielerliste. In: BillardArea. Deutsche Billard-Union, abgerufen am 8. Juli 2020.
- 1. Bundesliga Snooker 2010/11. In: BillardArea. Deutsche Billard-Union, abgerufen am 8. Juli 2020.
- 1. Bundesliga Snooker 2010/11 – Spielerliste. In: BillardArea. Deutsche Billard-Union, abgerufen am 8. Juli 2020.
- 1. Bundesliga Snooker 2011/12. In: BillardArea. Deutsche Billard-Union, abgerufen am 8. Juli 2020.
- 1. Bundesliga Snooker 2011/12 – Spielerliste. In: BillardArea. Deutsche Billard-Union, abgerufen am 8. Juli 2020.
- 1. Bundesliga Snooker 2012/13. In: BillardArea. Deutsche Billard-Union, abgerufen am 8. Juli 2020.
- 1. Bundesliga Snooker 2012/13 – Spielerliste. In: BillardArea. Deutsche Billard-Union, abgerufen am 8. Juli 2020.
- Einzelansicht Mitglied Sascha Diemer. In: BillardArea. Deutsche Billard-Union, abgerufen am 8. Juli 2020.