Sanam (Niger)
Sanam ist eine Landgemeinde im Departement Abala in Niger.
Landgemeinde Sanam | |||
---|---|---|---|
| |||
Koordinaten | 14° 50′ N, 3° 55′ O | ||
Basisdaten | |||
Staat | Niger | ||
Tillabéri | |||
Departement | Abala | ||
Einwohner | 68.466 (2012) |
Geographie
Sanam liegt in der Sahelzone. Die Nachbargemeinden sind Abala im Norden und Westen, Tébaram im Osten und Kourfeye Centre im Süden.
Bei den Siedlungen im Gemeindegebiet handelt es sich um 47 Dörfer und 118 Weiler.[1] Der Hauptort der Landgemeinde ist das Dorf Sanam.[2]
Die Jagdzone von Sanam ist eines der von der staatlichen Generaldirektion für Umwelt, Wasser und Forstwirtschaft festgelegten offiziellen Jagdreviere Nigers.[3]
Geschichte
Die Landgemeinde Sanam entstand als Verwaltungseinheit bei einer landesweiten Verwaltungsreform 2002. Dabei wurden Sanam aus dem Kanton Kourfey herausgelöst. Seit 2011 gehört Sanam nicht mehr zum Departement Filingué, sondern zum neugegründeten Departement Abala.[4]
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2012 hatte die Landgemeinde 68.466 Einwohner, die in 8.872 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 43.568 in 5.782 Haushalten.[5]
Im Hauptort lebten bei der Volkszählung 2012 8.921 Einwohner in 1.217 Haushalten,[1] bei der Volkszählung 2001 4.857 in 644 Haushalten[5] und bei der Volkszählung 1988 3.955 in 528 Haushalten.[6]
Mehr als 90 % der Bevölkerung gehören der Volksgruppe der Hausa an. Außerdem leben Tuareg, Fulbe und Zarma in der Gemeinde.[7] Rund 80 % der Einwohner von Sanam wurden 2011 in einer Studie der französischen Nichtregierungsorganisation ACTED als arm oder sehr arm eingestuft. Mehr als 81 % der Einwohner hatten keinen Zugang zu Latrinen in der näheren Umgebung.[8]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Moschee von Sanam wurde 1998 während des Ramadan erbaut. Die Bauzeit betrug nur etwa 45 Tage. Geplant wurde die Moschee von El Hadj Abou Moussa, einem Schüler des Architekten Falké Barmou.[9]
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Gemeinde liegt in einer Zone, in der Agropastoralismus betrieben wird.[10] Durch Sanam verläuft die Nationalstraße 25, die den Ort mit den Nachbargemeinden Abala und Tébaram verbindet.
Literatur
- Ousmane Kindo Djibo: Proposition d’un plan d’aménagement et de gestion de la mare de Sanam. Faculté d’Agronomie, Université Abdou Moumouni de Niamey, Niamey 2009.
Einzelnachweise
- Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique de la République du Niger, Juli 2014, S. 408–411, abgerufen am 7. August 2015 (französisch).
- Loi n° 2002-014 du 11 JUIN 2002 portant création des communes et fixant le nom de leurs chefs-lieux. République du Niger, 11. Juni 2002.
- Stratégie Nationale et Plan d’Actions sur la Diversité Biologique (SNPA/DB). 2ème édition. (PDF) Annexe 3: Répartition des différentes zones cynégétique. Cabinet du Premier Ministre, République du Niger, September 2014, S. 4, abgerufen am 26. Oktober 2020 (französisch).
- Une nouvelle loi sur le redécoupage administratif. In: L’Arbre à Palabres. Nr. 13, 11. August 2011, S. 2 (nigerdiaspora.net [PDF; abgerufen am 28. Januar 2014]).
- Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR-Datei) Institut National de la Statistique, abgerufen am 8. November 2010 (französisch).
- Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S. 232 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
- http://www.france-niger.com/commune-rurale-de-sanam (Link nicht abrufbar)
- Départements de Tillabéri, Ouallam et Filingué, Region of Tillabéri. Evaluation of the Humanitarian Situation. Agence d'aide à la coopération technique et au développement (ACTED), Paris 2011 (Online-Version; PDF; 324 kB).
- James Morris, Suzanne Preston Blier: West African Adobe. In: ArchitectureWeek. 14. April 2004, abgerufen am 8. September 2018 (englisch).
- Comprendre l’économie des ménages ruraux au Niger. (PDF) Save the Children UK, 2009, S. 8, abgerufen am 2. September 2020 (französisch).